Kronplatz – Die französische Skirennläuferin Tessa Worley gewann den heutigen Riesenslalom der Damen im Südtiroler Pustertal. Die routinierte Athletin, die bereits zweimal in ihrer langen Karriere Weltmeisterin wurde, benötigte für ihren Sieg eine Zeit von 2.11,38 Minuten. Für sie war es der 14. Sieg in dieser Disziplin, der erste seit Ende Oktober 2018. Damals triumphierte die Angehörige der Equipe Tricolore am Rettenbachferner hoch ober Sölden. Die Schweizerin Lara Gut-Behrami (+0,27), die sich aktuell nicht nur in den Speedrennen in einer Superform befindet, landete auf Rang zwei. Die italienische Seriensiegerin Marta Bassino (+0,73) klassierte sich bei ihrem Heimrennen auf der Erta-Piste auf Position drei.
Tessa Worley: „Ich bin schon stolz auf mich, wie ich im Finaldurchgang attackiert habe. Hier muss man auf der Strecke alles geben, es ist ein wirklich schwieriger Hang. Man hat immer ein schlechtes Gefühl, und muss immer auf der Hut sein. Trotz der Probleme habe ich es geschafft, dass ich die Geschwindigkeit mitnehme. Heute habe ich gezeigt, dass ich es noch kann, und dass ich auch ganz nach vorne fahren kann. Ich freue mich auf heute Abend, das wird etwas Spezielles. Julien hat seine Spuren im Weltcup hinterlassen, er wird in Schladming sicherlich abgehen. Ich werde mir das Rennen anschauen.“
Lara Gut-Beharami: „Ich habe gestern wegen meinem Rücken den ganzen Tag auf der Massageliege verbracht. Jetzt geht es mir wieder gut, auch wenn die Müdigkeit dazu kommt. Es hat lange gedauert bis bei mir wieder alles gepasst hat. Jetzt ist das Selbstvertrauen wieder da. Ich habe in beiden Läufen Fehler gemacht, aber wenn ich mich auf den Skiern wohlfühle, kann ich es laufen lassen, und verbremse den Lauf nicht.“
Marta Bassino: „Ich bin sehr glücklich und stolz, dass ich noch auf das Podest gefahren bin. Das war mir bei meinem Heimrennen schon sehr wichtig. Der obere Teil der Strecke ist sehr schön zu fahren, im Steilhang ist es nur ein Kampf. Aber ich bin sehr glücklich. Nach dem ersten Durchgang war ich schon etwas enttäuscht, aber ich wusste dass ich noch nach vorne fahren kann.“
Daten und Fakten zum Ski Weltcup 2020/21
6. Riesenslalom der Damen auf dem KronplatzOffizielle FIS-Startliste 1. Durchgang – Start 09.15 Uhr
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Mikaela Shiffrin (+1,08) aus den USA, zur Halbzeit noch auf Platz zwei gelegen, wurde auf Position vier zurückgereicht. Die aufstrebende und talentierte Slowenin Meta Hrovat (+1,23) schwang als Sechste ab. Die zur Halbzeit führende Eidgenossin Michelle Gisin (+1,32) verpatzte ihren Finallauf sehr und musste am Ende mit Rang sechs zufrieden sein.
Bassinos Teamkolleginnen Sofia Goggia (+1,37) und Federica Brignone (+1,44) reihten sich auf den Positionen sieben und acht ein. Komplettiert wurden die besten Zehn des Klassements von der Neuseeländerin Alice Robinson (+1,52) und der Schwedin Sara Hector (+1,65). Beste Österreicherin wurde Stephanie Brunner (+2,60) auf Platz 15. Sie klassierte sich unmittelbar vor ihren Landsfrauen Ramona Siebenhofer (+2,74) und Katharina Liensberger (+3,21), die sich mit den Rängen 16 und 17 zufriedengeben mussten.
Stephanie Brunner: „Ich hab bis zum Schluss gefightet. Es war zach zu fahren, da man immer gegen die Spur fährt, und sp wird es noch schwieriger. Ich muss von hinten aufs Tor drauffahren, damit ich nicht erst unter dem Tor einen Schwung fahre. Daran werde ich die nächsten Wochen arbeiten.“
Katharina Liensberger: „Ich weiß, wo ich Aufholbedarf habe und arbeiten muss. Wenn es steil wird, muss ich genauer drüberstehen.“
Ramona Siebenhofer: „Im ersten Durchgang war es nicht so gut, vor allem der untere Teil, da hat es richtig geschlagen. Jetzt konnte ich die bessere Piste ausnützen. Aber ganz astrein war es noch immer nicht.“
Die junge Swiss-Ski-Dame Camille Rast (+3,81) büßte im Finale sieben Ränge ein und schwang als 21 ab. Die junge ÖSV-Athletin Franziska Gritsch riss als 24. über vier Sekunden auf Worley auf. Nicht nur ihr war klar, dass man mit so einem großen Rückstand keinen Blumentopf gewinnen kann. Der nächste Riesenslalom findet bereits im Rahmen der Weltmeisterschaft in Cortina d’Ampezzo statt; der nächste Weltcup-Riesentorlauf findet am 6. März im slowakischen Jasna über die Bühne. In der Disziplinenwertung hat Bassino mit 460 Punkten nach sechs Rennen die Nase vorn. Hinter ihr liegen die heutige Siegerin Worley und Gisin auf den Rängen zwei und drei: das Duo hat 336 bzw. 312 gesammelt.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner