Saas-Fee – Bevor es zum Weltcup Saison Opening nach Sölden geht, feilen die französischen Athletinnen und Athleten im schweizerischen Saas-Fee an ihrem Feinschliff, so auch Tessa Worley und Alexis Pinturault. Auf dem eidgenössischen Gletscher sind viele gekommen, um sich im Rahmen eines herbstlichen Trainings auf die neue Saison vorzubereiten. Auf gut 3.000 Metern Seehöhe wollen alle nochmals das Beste aus sich herausholen, ehe es am Rettenbachferner ernst wird.
Für Tessa Worley, die ihr fünftägiges Trainingslager wetterbedingt nach drei Tagen beenden musste, waren die Einheiten gut. Die Schneebedingungen waren ausgezeichnet, und sie ist glücklich, dass alles nach Plan gelaufen ist. Auch Alexis Pinturault, im Vorjahr Sieger im Eröffnungsrennen im Ötztal, hat intensive Trainingstage hinter sich. Doch es sind nicht nur die Franzosen, die Saas-Fee für sich entdeckt haben. Die Norweger, die Slowenen … alle sind gekommen. Und auch Worley teilte ihre Einheiten mit Alice Robinson, jener Athletin, die im Vorjahr die Konkurrenz düpierte und im Alter von erst 17 Jahren auf der höchsten Stufe des Podests stand.
Bereits die Vorbereitung auf die kommende Ski Weltcup Saison war von der Corona-Pandemie bestimmt. So mussten alle Verbände, die geplanten Übersee-Trainingslager vorzeitig absagen. Die Bedingungen, die die Athletinnen und Athleten der Equipe Tricolore auf den heimischen Gletschern vorfanden, waren jedoch sehr gut. Techniktrainer Lionel Pellicier hat es geschafft, sich gut zu organisieren und gute Trainingseinheiten für seine Schützlinge in die Wege zu leiten. Man konnte sich gut anpassen. Mit der Nichtdurchführung der Einheiten in Argentinien und Chile und der Vorverlegung der neuen Saison um eine Woche kann man ein Defizit an Skitagen im Vergleich zu den Jahren zuvor erwarten, aber da das auch andere Nationen betrifft, wird der Gegensatz nicht so krass ausfallen.
Pinturault will in Sölden gut starten, um dann in den großen Wintermonaten Dezember, Januar und Februar noch besser in Form zu sein. Worley freut sich indessen, dass endlich der neue Skiwinter beginnt. In elf Tagen geht’s los, und dann kann man, wenngleich ohne Zuschauer, sehen, ob das erste Rennen der viel zitierten Standortbestimmung gleichkommt oder nicht.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: ledauphine.com