Mittenwald – Der deutsche Skirennläufer Thomas Dreßen, der in der letzten Saison zwei Abfahrten für sich entschieden hat, muss weiterhin auf Trockentrainingseinheiten bauen. Seine österreichischen Konkurrenten arbeiten schon auf der weißen Grundlage. DSV-Alpindirektor Wolfgang Mayr weist daraufhin, dass man für das Realisieren eines Trainings draußen auf viel Schnee zählen muss. Und gegenwärtig dürfen die Ski-Asse nicht auf die Zugspitze.
Sehr loyal ist die Geste des Österreichischen Skiverbands, wonach wohl auch ausländische Sportler die guten Bedingungen auf den Tiroler Gletschern für sich beanspruchen können. Doch die ganze Geschichte hat einen Haken. Sollten sich Thomas Dreßen, Stefan Luitz und Co. zum Arbeiten ins Ziller- oder Ötztal begeben, weiß niemand, wie lange sie bei der Rückkehr möglicherweise in die Quarantäne müssen.
Dreßen und einige Trainer wohnen in Österreich. Für sie würde das Abspulen der Trainingskurse auf rot-weiß-rotem Schnee kein Problem darstellen. Aber die Zukunft wird weisen, wie das Ganze sich entwickelt. Es wäre auch noch zu früh, von einer Verzerrung des Wettbewerbs zu sprechen. DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier ist überzeugt, dass der Trainingsrückstand aufzuholen ist. Außerdem sind seine Athleten darauf eingestellt, das Beste aus der Situation zu machen. Und auch die Deutschen werden wohl die traditionellen Einheiten in Chile in diesem Spätsommer aus den Gedanken streichen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quellen: laola1.at