Flachau – Am heutigen Sonntag wurde der zweite Slalom der Herren in Flachau ausgetragen. Dabei feierte der norwegische Skirennläufer Sebastian Foss-Solevag seinen ersten Weltcupsieg. Für diesen benötigte er eine Zeit von 1.46,23 Minuten. Marco Schwarz (+0,76) aus Österreich wurde Zweiter; Alexis Pinturault (+0,95) aus Frankreich schwang als Dritter ab.
Sebastian Foss-Solevaag: „Der 2. Durchgang war ein Traumlauf! Ich musste soviel Gas geben. Wenn man als Letzter oben steht ist es schwierig, die Zeit vergeht so langsam. Das ich heute den ersten Sieg hier feiern darf, ist schön, aber auch das Ziel eines langen Plans. Ich habe mich Schritt für Schritt angenähert und immer mehr Gas geben in den letzten beiden Jahren. Bei den nächsten großen Rennen geht es wieder bei Null an. Wir wollen alle gewinnen, egal ob Schladming oder bei der WM in Cortina. Ich werde noch viel trainieren, und dann werden wir sehen.“
Marco Schwarz: „Es war eine lange und harte Arbeit! Ich muss danke sagen ans ganze Team. Ich bin sehr dankbar, dass wir überhaupt Rennen fahren durften. Dass Flachau eingesprungen ist und eine super Piste präsentierte ist richtig cool. Es ist super, da vorne mitzufahren und ums Rote Trikot zu fighten. Aber die Saison ist noch lange, abgerechnet wird zum Schluss.“
Alexis Piturault: „Ich bin schon sehr froh, und glücklich über das Ergebnis. Der Beginn der Saison war nicht so einfach, und wir haben mit dem neuen Programm auch nicht so viel Slalom trainiert. Darum war es am Anfang sehr schwierig für mich, dass ich technisch gut und schnell fahre. Jetzt haben wir auch viel im Training gearbeitet und ich komme immer besser in Schwung. Ich hoffe dass es beim Night Race in Schladming und vor allem auch in Chamonix noch besser wird. Natürlich fahre ich auch den Super-G in Kitzbühel, der für mich sehr interessant ist. Ich mag Kitzbühel, weil es dort sehr speziell ist. Wenn es in Kitzbühel Super-G gibt, werde ich dabei sein, aber nicht auf der Abfahrt. Die Verletzung von Kilde ist sehr traurig. In unserem Sport haben wir viele Verletzungen, und es ist bei jedem Athleten schade, aber wenn es meinen großen Konkurrenten trifft ist es wirklich auch für den Ski Weltcup traurig. Wenn das Niveau hoch ist, ist das auch gut für uns und für die Rennen.“
Ski Weltcup Daten und Fakten zum
6. Slalom der Herren 2020/21
Das Rennen am Sonntag in FlachauFIS-Startliste 1. Durchgang – Start 10.30 Uhr
FIS-Liveticker der Herren 1. Durchgang
FIS Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 13.45 Uhr
FIS-Liveticker der Herren 2. Durchgang
FIS-Endstand Slalom der Herren in FlachauGesamtweltcupstand der Herren 2020/21
Weltcupstand Slalom der Herren 2020/21Nationencup: Gesamtwertung
Nationencup: HerrenwertungAlle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Der junge Eidgenosse Loic Meillard (+1,14) beendete sein Rennen auf Platz vier. Auf Rang fünf klassierte sich der junge ÖSV-Mann Fabio Gstrein (+1,15), der den routinierten Swiss-Ski-Athleten Luca Aerni (+1,31) auf Position sechs verwies. Der Wikinger Henrik Kristoffersen (+1,36) wurde am heutigen Tag Siebter. Die besten Zehn wurden vom Schweden Kristoffer Jakobsen (8.; +1,39), dem Schweizer Ramon Zenhäusern (9.; +1,66) und dem Österreicher Michael Matt (10.; +1,81) abgerundet.
Fabio Gstrein: „Der fünfte Platz ist auch okay. Ich bin nicht mehr so gut gefahren wie im ersten Durchgang. Über die letzte Welle hatte ich nicht die letzte Konsequenz, und da verliert man da brutal viel.“
Eine Premiere der besonderen Art gelang dem Neo-Griechen AJ Ginnis (+1,99), der als Elfter dafür Sorge trug, dass das südeuropäische Land nach über 3.500 Weltcuprennen erstmals Punkte erhielt. Der gebürtige US-Amerikaner wechselte im Sommer den Verband und fährt nun für das Geburtsland seines Vaters. Johannes Strolz (+2,31) aus Österreich klassierte sich hinter dem Südtiroler Manfred Mölgg (13.; +2,28) auf Rang 14. Pech hatte der Sieger des gestrigen Torlaufs. Manuel Feller vom Team Austria brachte das rote Leibchen wenig Glück; er wollte zu viel und verpatzte den Finallauf komplett. Er fiel vom zwischenzeitlichen dritten Rang bis auf Position 17 zurück.
Johannes Strolz: „Ich habe versucht meine Trainingsleitungen besser im Rennen umzusetzen. Wir haben auch etwas am Material geändert und das hat mir geholfen.
Manuel Feller: „In der Passage bin ich zu wenig mit Kopf gefahren. ich habe mir gedacht, ich werde gescheiter, aber wie es aussieht doch noch nicht ganz. Es war eine Gradwanderung, es hätte auch funktionieren können.“
Der Eidgenosse Marc Rochat (+2,47) machte im Finale ein paar Plätze gut und schwang als 20. ab. Sein Landsmann Daniel Yule (+2,68) musste sich heute mit dem 22. Rang begnügen. Einige Punkte gab es auch für den Österreicher Adrian Pertl, der als 25. des Tages genau drei Sekunden auf Foss-Solevag einbüßte. Neben dem Swiss-Ski-Mann Tanguy Nef kamen sowohl der Russe Alexander Khoroshilov als auch die Südtiroler Alex Vinatzer und Simon Maurberger ins Ziel.
Der nächste Slalom der Herren findet am 26. Januar, also in neun Tagen, statt. Schauplatz des Geschehens ist die Planai in Schladming. Auch wenn keine Fans dabei sind, wird das Nachtspektakel eine spannende Entscheidung werden. In der Disziplinenwertung hat Schwarz 80 Punkte dazu gewonnen. Er führt mit 389 Zählern vor Feller (324) und dem heutigen Sieger Foss-Solevag (308).
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner