Sölden – Der französische Skirennläufer Victor Muffat-Jeandet blickt auf einen etwas frustrierenden Winter zurück. Der Mann aus Val d’Isère erzählt, dass die letzte Saison nicht seinen Erwartungen entsprach, obwohl sie rein auf dem Papier nicht einmal so schlecht war. Ein Podestplatz und ein sechster Rang bei der Weltmeisterschaft in Åre hören sich nicht so schlecht an.
Im Dezember 2018 wurde Muffat-Jeandet krank. Im Januar ging es ihm nicht so gut. Er konnte sich nicht anpassen. Nun will er wieder alles aus sich herausholen und hoffen, dass alles besser wird. Das Karriereende von Marcel Hirscher war für den Mann der Equipe Tricolore wie ein Schock, zumal die beiden gleich alt sind. Der Franzose weiß, dass der Druck, der auf dem Österreicher lag, gewiss groß war.
Nun ist wohl ein Abonnent für das Podium nicht mehr am Start. Es werden viele Athleten darum kämpfen. Muffat-Jeandet weiß, dass es auch junge Skirennläufer geben kann, die aus dem Nichts kommen werden. Der Kampf um den Sieg ist keinesfalls einfacher geworden. Der Rücktritt von Thomas Fanara ist nicht einfach, aber es gibt mit Cyprien Sarrazin und Thibaut Favrot zwei junge Athleten, mit denen sich Muffat-Jeandet gut versteht. Die Stimmung innerhalb der französischen Mannschaft ist gut. Darum ist es schön, eine Seite im Karrierebuch umzublättern und eine neue aufzuschlagen. Die Dynamik geht in eine andere Richtung und man will auf einem neuen Fundament aufbauen.
Victor Muffat-Jeandet kann es nicht erwarten, dass die neue Saison endlich beginnt. Seit April 2019 hat er hart gearbeitet und sowohl das Material als auch die Technik hinterfragt. Mit einem neuen Personal im Hintergrund werden die neuen Richtlinien umgesetzt. Er fühlt sich stark, sicherer und gesünder. Sein Ziel ist naheliegend: So möchte er die Enttäuschung der letzten Saison vergessen, weil er das Gefühl hat, jedes Wochenende das Beste aus sich herauszuholen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: ledauphine.com