Das nennt man einen klassischen Doppelschlag: Vincent Kriechmayr hat im schwedischen Åre einen Tag nach der Abfahrt auch den Super-G für sich entschieden. Während er sich am Mittwoch bei seinem Ex-Aequo-Sieg das oberste Treppchen noch mit Matthias Mayer teilen musste, stand der das Speed Ass der Fischer Race Family am Donnerstag nach einem wahren Hundertstel-Krimi alleine ganz oben!
Aufgrund des starken Windes fand der letzte Super-G der Weltcup-Saison auf stark verkürzter Strecke statt. Vollgepumpt mit Selbstvertrauen ging Kriechmayr mit Startnummer fünf in das Rennen. Schnell zeigte sich, dass die Abfolge der Tore dem 26-Jährigen wie auf den Leib geschneidert war. Mit einer verwegenen, fehlerfreien Fahrt sicherte er sich Zwischenrang eins und sorgte für Sorgenfalten bei der Konkurrenz.
Was danach folgte, war nichts für schwache Nerven. Fahrer um Fahrer kratzte an der Bestzeit von Kriechmayr, bei der Zieldurchfahrt leuchtete aber stets rotes Licht auf. Am nächsten kam dem im Ziel zitternden Fischer-Athleten schlussendlich der Südtiroler Christof Innerhofer, dem vier Hundertstel auf Kriechmayr fehlten.
Mit dem insgesamt zweiten Super-G-Erfolg kletterte Kriechmayr in der Disziplinenwertung noch auf Rang zwei nach oben.
Dass er gerade in der letzten Woche der Saison von Sieg zu Sieg fährt, erklärte sich der Linzer mit der Vermeidung von groben Schnitzern. „Ich war schon die ganze Saison gut, habe aber zu viele Fehler gemacht“, so der 26-Jährige, der bereits im Dezember den Super-G von Beaver Creek für sich entschieden hatte.
Trotz aktueller Hochform bedauert Kriechmayr das Ende des Winters nicht. „Es war doch eine lange Saison und ich bin zuversichtlich, dass ich das nächstes Jahr auch wieder schaffe.“ Nach dem siebenten Podestplatz seiner Laufbahn streute der dreifache Saisonsieger auch dem Fischer-Ski Rosen: „Ich habe schon ein paar Mal gesagt, wenn ich so fahre wie mein Material, dann sind wir Seriensieger.“
Auch die Fischer-Damen fuhren im von Wind geprägten Super-G von Åre ein Top-Ten-Ergebnis ein. Weltmeisterin Nicole Schmidhofer landete an ihrem 29. Geburtstag auf Rang neun, ein Fehler nach der zweiten Zwischenzeit verhinderte ein noch besseres Abschneiden. Um lediglich zwölf Hundertstel vorbei an einem Top-Ten-Resultat schrammte Ramona Siebenhofer, für die schlussendlich der zwölfte Rang zu Buche stand.
Quelle: Fischersports.com