25 November 2022

Vincent Kriechmayr, Matthias Mayer und der Traum von der kleinen Abfahrts-Kristallkugel

Vincent Kriechmayr und Matthias Mayer und der Traum von der kleinen Abfahrts-Kristallkugel
Vincent Kriechmayr und Matthias Mayer und der Traum von der kleinen Abfahrts-Kristallkugel

Lake Louise – Auch wenn es in Lake Louise klirrend kalt werden soll und Schneefall vorausgesagt wird, sind die österreichischen Speed-Herren um Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr bis in die Haarspitzen motiviert. Sicher ist der Schock nach dem furchterregenden Sturz von Max Franz groß, aber die Vorfreude auf die ersten Einsätze ist dennoch vorhanden.

Im nächsten Winter soll das Rennen auf kanadischem Schnee nicht mehr im Kalender aufscheinen. Vorerst. Doch bevor wir an die Zukunft denken, beschäftigen wir uns mit der Gegenwart. Im letzten Jahr triumphierte Mayer vor Kriechmayr. Der dieses Jahr verletzungsbedingt fehlende Franz wurde hinter den beiden Eidgenossen Beat Feuz und Marco Odermatt Fünfter. Das Team Austria ist sicherlich zufrieden, wenn es auch heuer so gut in den Speedwinter starten würde.

Auch in der kommenden Ski Weltcup Saison wird der Kampf um die kleine Kristallkugel wieder spannend. Als Titelverteidiger geht der Norweger Aleksander Aamodt Kilde in den WM-Winter. Neben den beiden Österreichern Mayer und Kriechmayr, wird auch Beat Feuz und Marco Odermatt, sowie Dominik Paris aus Südtirol, alles Versuche um am Ende der Saison die Abfahrtskugel in Händen zu halten.

Kriechmayr, im Februar 2021 Abfahrts- und Super-G-Weltmeister, gibt zu, dass ihn die Olympischen Winterspiele in Peking gewurmt haben. Dieses Jahr steht die Verteidigung seiner beiden WM-Titel auf dem Programm. Er will von Beginn an vorne mitfahren, obwohl er gestehen muss, dass man vor Saisonbeginn nur schwierig sagen kann, wie es um einen genau bestellt ist.

Mayer ist ohne Zweifel einer der Leistungsträger im ÖSV-Speedteam. Er würde sich freuen, wenn er gleich mit einem Podestplatz in den neuen Winter starten und nach Beaver Creek reisen könnte. Auf alle Fälle ist der dreifache Olympiasieger mehr als nur bereit. Er brennt förmlich darauf, dass es endlich losgeht.

Seit zehn Jahren konnte die Abfahrtskugel nicht mehr nach Österreich geholt werden. Klaus Kröll war 2012 der letzte ÖSV-Rennläufer der sich über den Gewinn der Abfahrtsdisziplinen-Wertung freuen durfte. So wäre es natürlich für Mayer und Kriechmayr ein Traum, die kleine Kristallkugel in der Königsdisziplin, zu gewinnen.

Daniel Hemetsberger kann ebenfalls gute Resultate erzielen. Er wurde in Kitzbühel Dritter und überzeugte in Wengen und Bormio. Sowohl auf dem Lauberhorn als auch auf der „Stelvio“ wurde er Vierter. Beim Saisonfinale wurde er Fünfter. Er möchte im WM-Winter 2022/23 immer unter die besten Zehn fahren und auch aufs Treppchen klettern.

Nach dem frühzeitigen Saisonaus von Max Franz muss das rot-weiß-rote Kontingent auch auf Daniel Danklmaier verzichten. Nach seinem Kreuzbandriss im Frühling steht sein Comeback auf den Skiern für ihn noch in den Sternen.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: laola1.at

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23  




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