Lenzerheide/Bergamo – Die italienische Skirennläuferin Sofia Goggia wird tatsächlich beim Saisonkehraus in der Schweiz mit von der Partie sein. Am morgigen Montag steht der erste Abfahrtszeitlauf auf dem Programm. Dass die azurblaue Athletin an den Start gehen kann, kommt einem Wunder gleich. Vor rund sechs Wochen brach sie sich den Schienbeinkopf und musste wohl mit Tränen an den Augen auf eine WM-Teilnahme in Cortina d’Ampezzo verzichten. In der ersten Saisonhälfte dominierte die Goldfavoritin schlechthin das Abfahrtsgeschehen quasi nach Belieben.
Nun feiert die Skirennläuferin aus Bergamo nach 43 (!) Tagen ihr Comeback. Die 28-Jährige berichtete gestern von ihrem Vorhaben. Der Physiotherapeut betonte, dass ihr Knie stabil sei, und Anfang März fragte sie auch den Verbandsarzt, ob sie es bis zum Saisonfinale schaffen könne. Nun steht einer Rückkehr nichts mehr entgegen. Nachdem sie das Einverständnis von offizieller Seite erhalten habe, spulte sie in Livigno einen Härtetest ab. Das Knie hielt der Belastungsprobe stand.
Nun will die Abfahrtsolympiasiegerin von 2018 alle Hebel in Bewegung setzen, um die kleine Kristallkugel zum zweiten Mal zu gewinnen. Ein achter Rang würde reichen, und der Sturmlauf der Hausherrinnen Corinne Suter und Lara Gut-Behrami, der spät einsetzte, wurde umsonst sein. Goggia will alles geben. Sie ist topmotiviert und will auch nichts dem Zufall überlassen. Dazu kennen wir sie mittlerweile zu gut.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: sportnews.bz