Kitzbühel – Kaum ist das erste Zeittraining auf der Kitzbüheler „Streif“ zu Ende gegangen, gibt es viele Kritiker. Die Begeisterung über die angepasste Streckenführung gefällt gar einigen Athleten nicht. Die Organisatoren haben nach dem fürchterlichen Sturz des Schweizers Urs Kryenbühl, der sich im letzten Jahr ereignete, gehandelt und die Piste etwas verändert. Somit soll der Druck am Hausberg verringert werden und das Tempo am weit gehenden Zielsprung weniger hoch sein.
Der Österreicher Matthias Mayer findet es gut, dass man reagiert hat. Trotzdem vertritt er die Meinung, dass die Traverse zu sehr entschärft wurde. Folglich stellt er die Änderung infrage. FIS-Renndirektor Markus Waldner gibt zu, dass es möglicherweise zu viel war, aber die Grundidee war es, das hohe Tempo zu drosseln. Mayers Mannschaftskollege Daniel Danklmaier gibt an, dass es die Veränderung nicht gebraucht hätte. Trotzdem ist es für ihn interessant, die Passage neu anzugehen und folglich schnellstmöglich zu fahren.
Auch für das ÖSV-Team unterwegs ist Daniel Hemetsberger. Die Änderung macht das Ganze etwas schwieriger und sollte man die Ideallinie finden, kann es ordentliche Zeitabstände zwischen den Athleten geben. Der Kärntner Otmar Striedinger verstand nicht den Sinn, eine Vertikale in die Traverse einzubauen. Vincent Kriechmayr weiß, dass man katastrophale Stürze im Zielhang vermeiden wollten. So ist in den Augen des Weltmeisters, der heute weit zurücklag, die Entscheidung, die Strecke etwas zu ändern, richtig gewesen.
Der Schweizer Beat Feuz findet es weniger gut, Klassiker zu verändern. Er findet die Prozedur etwas „schade“. Und Dominik Paris aus Südtirol ärgerte sich schon beim Einfahren. Er schaute die Geschwindigkeitsmessungen an und sah, dass das Tempo bei 142, 143 km/h lag. Die ursprüngliche Zielsetzung, das Tempo vor dem Zielsprung zu drosseln, ist für ihn nicht ganz aufgegangen. Bleibt die Generalmeinung aller Beteiligten. Die „Streif“ bleibt die „Streif“ und es wäre nicht die „Streif“, wenn’s nicht gescheit zur Sache gehen würde.
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Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: laola1.at