Garmisch-Partenkirchen – Ohne einige berühmte Namen wie etwa Mikaela Shiffrin, Petra Vlhová, Breezy Johnson, Ester Ledecká, Lara Gut-Behrami oder Sofia Goggia geht in Garmisch-Partenkirchen die letzte Weltcupabfahrt vor den Olympischen Winterspielen in Peking über die Bühne. Ein paar Athletinnen nutzen die Zeit zum gewissenhaften Trainieren, andere sind verletzt. Trotzdem hoffen die Verantwortlichen, dass die Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen auf der alten Kandahar spannend verläuft und dass sich eine würdige Siegerin über ihren Triumph freuen kann. Um 11.30 Uhr (MEZ) wird die erste Starterin auf die Piste gelassen. Die offizielle FIS Startliste für die Abfahrt der Damen um 11.30 Uhr in Cortina d’Ampezzo, sowie die Startnummern und den FIS Liveticker finden sie hier im Menü.
Daten und Fakten – Damen Ski Weltcup
6. Abfahrt der Damen in GarmischFIS-Startliste: Abfahrtslauf in Garmisch
FIS-Liveticker: Abfahrtslauf in Garmisch
FIS-Endstand: Abfahrtslauf in GarmischFIS-Endstand: 2. Abfahrtstraining in Garmisch
FIS-Endstand: 1. Abfahrtstraining in GarmischGesamtweltcupstand der Damen 2021/22
Weltcupstand Abfahrt der Damen 2021/22Nationencup: Damenwertung
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Nachdem Sofia Goggia, die überlegene Führende in der Disziplinenwertung, verletzungsbedingt fehlt und auf einen Olympiastart hofft, möchte die Österreicherin Ramona Siebenhofer siegen und den Rückstand auf die azurblaue Athletin verkürzen. Auch der Schweizerin Corinne Suter wird die Rolle einer Sieganwärterin zuteil. Mirjam Puchner will ebenfalls ihre bislang gute Saison mit einem Top-Ergebnis fortsetzen. Die Salzburgerin hat im zweiten Probelauf überzeugt und ist imstande, diese Leistung auf Rennniveau zu bestätigen.
Die Südtirolerin Nadia Delago befindet sich in einer guten Form und die Deutsche Kira Weidle will, wenn man ihre guten Ergebnisse in den beiden Probeläufen als Gradmesser nimmt, in der letzten Abfahrt vor dem saisonalen Höhepunkt im Zeichen der fünf Ringe aufs Podest stürmen. Sie weiß, dass so ein Erfolg bei einem Heimrennen umso schöner ist.
Ebenfalls gut fahren können Ilka Stuhec aus Slowenien oder die ÖSV-Damen Christine Scheyer, Tamara Tippler, Ariane Rädler, Elisabeth Reisinger und Stephanie Venier. Letztere kam in diesem Winter nie richtig in Schwung und will endlich ein für sie mehr als zufriedenstellendes, auch wenn der Flug nach Peking ohne sie stattfindet, Resultat erzielen. Die Tirolerin, 2017 Vizeweltmeisterin in St. Moritz, kann weitaus mehr, als es der Blick auf ihre bisherigen Saisonergebnisse zeigen.
Veniers Mannschaftskollegin Cornelia Hütter kann ein gutes Ergebnis einfahren. Das stärkt unmittelbar vor den Olympischen Winterspielen das Selbstvertrauen. Ähnliches können wir uns auch von der Südtirolerin Nicol Delago, den Eidgenossinnen Jasmine Flury, Priska Nufer, Joana Hählen und Jasmina Suter erwarten. Interessant wird sein, ob die Französin Romane Miradoli so gut wie im Abschlusstraining ist. Da erzielte sie nämlich die Bestzeit auf. Ihre Landsfrau Laura Gauche und die Kanadierin Marie-Michèle Gagnon wären hundertprozentig mit einem Top-10-Platz durchaus zufrieden. Dieser ist aufgrund der vielen prominenten Abwesenden durchaus realistisch.
Im letzten Jahr konnten aufgrund der von Schlechtwetter ausgefallenen Trainingsfahrten in Garmisch-Partenkirchen keine Rennen durchgeführt werden. Im Jahr 2020 triumphierte die Deutsche Viktoria Rebensburg vor der Italienerin Federica Brignone und der Tschechin Ester Ledecká. Besonders bitter war der Umstand für die DSV-Athletin, die am Folgetag beim Super-G zu Sturz kam, sich verletzte und später ihre sportliche Laufbahn beendete.
Kurzrückblick: Das 2. Abfahrtstraining in Garmisch
Die Französin Romane Miradoli hat am Freitag, beim 2. Abfahrtstraining auf verkürzter Strecke, die Tagesbestzeit aufgestelltDie Athletin der Grand Nation verwies die Österreicherin Mirjam Puchner (+0,21) und die Schweizerin Corinne Suter (+0,39) auf die Plätze zwei und drei. Sehr gut präsentierte sich Puchners Mannschaftskollegin Cornelia Hütter (+0,45), die als Vierte abschwang. Die Deutsche Kira Weidle (+0,54) belegte den fünften Rang. Mit Laura Gauche (+0,64) positionierte sich eine weitere Vertreterin der Equipe Tricolore auf Platz sechs. Suters Landsfrauen Jasmine Flury (+0,72) und Jasmina Suter (+0,73) beendeten die Trainingseinheit auf den Positionen sieben und acht ab. Die ÖSV-Starterin Tamara Tippler (+0,78) und Marie-Michèle Gagnon (+0,80) vom Team Canada rundeten die besten Zehn des letzten Probelaufs in Garmisch-Partenkirchen ab.
Kurzrückblick: Das 1. Abfahrtstraining in Garmisch
Die Schweizerin Corinne Suter war im ersten Abfahrtstraining in Garmisch-Partenkirchen die Schnellste in einem Felde, in dem viele zahlreiche prominente Namen fehlen. Auf Rang zwei reihte sich die Deutsche Kira Weidle ein; Dritte wurde mit Jasmine Flury eine weitere Vertreterin des Swiss-Ski-Kontingents. Die Französin Romane Miradoli schwang als Vierte ab. Die ÖSV-Athletinnen Cornelia Hütter (5.), Tamara Tippler, Nadine Fest waren annähernd gleich schnell unterwegs und platzierten sich auf die Ränge fünf bis sieben. In Abwesenheit ihrer heuer stark fahrenden und leider verletzten Mannschaftskollegin Breezy Johnson sorgte Jacqueline Wiles aus den USA für einen guten achten Platz. Die besten Zehn wurden von der Südtirolerin Nadia Delago (9) und der helvetischen Skirennläuferin Joana Hählen (10.) abgerundet.
Ein Blick auf die Abfahrt am Samstag in Garmisch-Partenkirchen
Wenn in Kürze der Startschuss zur Abfahrt der Damen in Garmisch-Partenkirchen ertönt, werden wir viele bekannte Gesichter vermissen. Mikaela Shiffrin und Petra Vlhová, aber auch Lara Gut-Behrami, Ester Ledecká, Michelle Gisin und Ragnhild Mowinckel sind abwesend. Verletzungsbedingt fehlen Sofia Goggia und Breezy Johnson. Marta Bassino wird auch kein Speedwochenende auf bayrischem Schnee bestreiten. Ilka Stuhec und Ramona Siebenhofer werden starten.
Ramona Siebenhofer wollte ursprünglich auch aussetzen, doch aufgrund der fehlenden Konkurrentinnen Sofia Goggia und Breezy Johnson will sie um die kleine Kristallkugel mitkämpfen. Ein Sieg könnte dafür sorgen, dass sie nur noch 36 Zähler hinter Goggia liegt. Mirjam Puchner kann auch angreifen. Federica Brignone, Nicol und Nadia Delago hoffen auf ein gutes Ergebnis. Kira Weidle will bei ihrem Heimrennen ebenso voll attackieren. Das österreichische Team ist komplett, und Ariane Rädler möchte nach ihrer Coronaerkrankung wieder aus dem Vollen schöpfen.
Die Schweizerin Corinne Suter könnte vielleicht die Topfavoritin für das Rennen am Samstag gelten, doch alles ist offen. Die azurblauen Damen Elena Curtoni, Francesca Marsaglia, Roberta Melesi und Karoline Pichler haben vor, viele Punkte zu sammeln und sich in den Probeläufen mit den Schlüsselstellen der Strecke vertraut zu machen.
Das ist die „alte“ Kandahar Rennstrecke der Damen
Die Abfahrten der vergangenen Jahre im Werdenfelser Land machten deutlich, dass die Kandahar mit ihren Streckenabschnitten Tröglhang, Himmelreich, Eishang, Hölle und FIS-Schneise zu den spektakulärsten und technisch anspruchsvollsten Abfahrten des Weltcup-Zirkus gehört. Die 2008 durchgeführten Änderungen an Damenstrecke haben die Kandahar noch attraktiver gemacht.
Die Damen fahren hauptsächlich auf der „alten“ Kandahar. Lediglich der Mittelteil auf Höhe des Eishangs wurde neu geschaffen, damit eine separate Streckenführung möglich wurde. Die Damenstrecke ist technisch sehr anspruchsvoll und verspricht erstklassigen Rennsport.
Damen Abfahrtsrennen der Saison 2021/22
- Abfahrtslauf der Damen in Lake Louise
Bei der ersten Saisonabfahrt zeigte sich die azurblaue Skirennläuferin Sofia Goggia in einer beachtlichen Frühform. Die Disziplinenwertungssiegerin der vergangenen Saison verwies die US-Amerikanerin Breezy Johnson und die Österreicherin Mirjam Puchner auf die Positionen zwei und drei. Puchners Teamkollegin Ramona Siebenhofer beendete ihren Arbeitstag auf Rang vier. Die eidgenössische Athletin Corinne Suter klassierte sich auf Platz fünf. Die junge Südtirolerin Nadia Delago konnte mit ihrem ersten Einsatz in diesem Winter zufrieden sein und schwang auf Rang sechs ab. Gut war auch die sympathische und wieder erstarkte ÖSV-Vertreterin Conny Hütter unterwegs; sie wurde Siebte. Ein gutes Jahr nach ihrer schweren Verletzung war Nicol Delago wieder im Einsatz. Bei ihrem Comebackrennen schwang die Grödnerin auf Position acht ab. Suters Mannschaftskollegin Jasmine Flury positionierte sich auf Platz neun und war um eine kleine Hundertstelsekunde schneller als die Deutsche Kira Weidle, die Zehnte wurde.
- Abfahrtslauf der Damen in Lake Louise
Am Samstag siegte, wie am Vortag die Italienerin Sofia Goggia. Die Italienerin verwies abermals die US-Amerikanerin Breezy Johnson auf Rang zwei. Die Schweizerin Corinne Suter kletterte als Dritte auf die niedrigste Stufe des Podests. Eine sehr gute, wenn nicht ausgezeichnete Leistung zeigte die Steirerin Cornelia Hütter, die sich mit dem vierten Rang belohnte. Die junge Südtirolerin Nadia Delago schwang hinter der entfesselt fahrenden Christine Scheyer vom Team Austria als Sechste ab. Die Deutsche Kira Weidle buchte als Siebte in souveräner Manier ihr Olympiaticket für Peking. Drittbeste Österreicherin wurde Mirjam Puchner als Achte. Die Kanadierin Marie-Michèle Gagnon wurde bei ihrem Heimrennen Neunte und war in der Endabrechnung genau eine Zehntelsekunde schneller als die azurblaue Skirennläuferin Federica Brignone, die sich auf Platz zehn wiederfand.
- Abfahrtslauf der Damen in Val d’Isère
In Val d’Isère sicherte sich die Italienerin Sofia Goggia den dritten Saisonsieg in dieser Disziplin. Auf Position zwei schwang die US-Amerikanerin Breezy Johnson Mirjam Puchner aus Österreich ab. Auf den Plätzen vier und fünf reihten sich Puchners Landsfrau Ramona Siebenhofer und die Slowenin Ilka Stuhec ein. Die Schweizerin Corinne Suter belegte den sechsten Rang. Mit der Norwegerin Ragnhild Mowinckel positionierte sich das herzlichste Lachen des Skiweltcups auf Rang sieben. Die besten Zehn des Tages wurden von der wieder stark fahrenden Südtirolerin Nadia Delago (8.), ihrer erfahrenen Mannschaftskollegin Elena Curtoni (9.) und der eidgenössischen Allrounderin Michelle Gisin (10.), die man bei jedem Rennen auf der Rechnung haben muss, abgerundet.
- Abfahrtslauf der Damen in Zauchensee
Bei der Abfahrt der Damen in Zauchensee siegte die Schweizerin Lara Gut-Behrami. Große war die Freude bei Kira Weidle die das Rennen vor der Österreicherin Ramona Siebenhofer (3.) auf Platz zwei beendete. Die Südtirolerin Nadia Delago unterstrich mit ihrem vierten Rang eindrucksvoll, wie sehr wohl sie sich auf dieser Piste im Salzburger Land fühlt. Marie-Michèle Gagnon aus Kanada klassierte sich auf Position fünf. Die Italienerin Federica Brignone schwang auf auf Rang sechs ab. Corinne Suter aus der Schweiz landete auf Platz sieben. Die Top-10 wurden von der Tschechin Ester Ledecká (8.), der jungen Swiss-Ski-Athletin Jasmine Flury (9.) und den Vorarlbergerinnen Christine Scheyer (10.) abgerundet.
- Abfahrtslauf der Damen in Cortina d‘Ampezzo
Bei der Abfahrt der Damen in Cortina d’Ampezzo siegte die Italienerin Sofia Goggia vor der Österreicherin Ramona Siebenhofer (2.) und der Tschechin Ester Ledecká (3.). Die Schweizerin Corinne Suter (4.)verpasste in den bellunesischen Dolomiten den Sprung auf das Podest nur um sieben winzige Hundertstelsekunden, Mirjam Puchner schwang als Fünfte ab. Hinter der Dame aus dem Salzburger Land klassierte sich Michelle Gisin auf Position sechs. Über einen sehr guten siebten Platz konnte sich Elisabeth Reisinger freuen. Die Österreicherin verwies die erfahrene Norwegerin Ragnhild Mowinckel auf Rang acht. Die besten Zehn des Klassements wurden von der Tessinerin Lara Gut-Behrami (9.) und der Deutschen Kira Weidle (10.) komplettiert.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Entscheidungen der Olympischen Winterspiele 2022
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner