Peking – Wenn am 6. Februar 2022 die olympische Herren-Abfahrt in Peking über die Bühne geht, kann es sein, dass die eidgenössischen Athleten einen großen Triumph feiern. In acht Weltcuprennen kamen sie bislang auf zehn Podestplatzierungen. Österreich, der große Widersacher, freute sich über sechs Sprünge aufs Podest. Norwegen mit Aleksander Aamodt Kilde und Italien mit Dominik Paris kommen auf je zwei Top-3-Ränge. Nur bei dem ersten Ritt auf der Kitzbüheler „Streif“ schaffte es kein Schweizer aufs Podestfoto.
Beat Feuz, Niels Hintermann, Marco Odermatt und Co. brennen darauf, beim ersten Antritt in Peking Edelmetall schürfen zu können. Die Piste in China wurde von noch keinen Speedspezialisten befahren. Mit Didier Défago hat ein ehemaliger Schweizer Skirennläufer die Strecke konzipiert. Gar einige vertreten die Ansicht, dass die Strecke für einen Abfahrer wie geschaffen ist, der auch im Super-G erfolgreich ist. Stefan Rogentin beispielsweise hat gute Ergebnisse erzielt. Es ist ein Schweizer Dreifachsieg denkbar, aber da die Besten der Besten so eng beieinander liegen, ist die Spannung kaum zu überbieten. Aber auch Kilde und die ÖSV-Stars Vincent Kriechmayr und Matthias Mayer gehören zu den Favoriten. Sie sind auch im Super-G aufs Podest geklettert.
Wenn wir die Leistungsdichte im Schweizer Team ansehen, lasten nicht mehr die Hauptlast auf Beat Feuz. Die Olympiaabfahrt mit der Neigung nach links kann ein kleiner Vorteil für den routinierten Emmentaler sein, dessen rechtes Knie ab und zu Probleme macht, wenn es um Rechtsschwünge geht. Er weiß, worauf es ankommt und kann trotz seines fortgeschrittenen Alters immer gut fahren.
Doch auch Odermatt und Hintermann sehen die Medaillenchancen nicht schlecht aus. Die Formkurve zeigt nach oben, und beide überzeugen durch ihre mentale Stärke. Das stimmt beide optimistisch und sorgt dafür, dass die Vorfreude bereits riesig ist und die Rennen bald beginnen können.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Entscheidungen der Olympischen Winterspiele 2022
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: welovesnow.news.raiffeisen.ch