Cortina d’Ampezzo – Das Speedwochenende der Damen in Cortina d’Ampezzo geht mit einem Super-G zu Ende. Es wird wieder ein spektakuläres Rennen auf der „Olimpia delle Tofane“ werden. Davon sind alle Beteiligten, Organisatoren, Athletinnen und Fans in den ladinischen Dolomiten mehr als nur überzeugt. Der Startschuss ertönt um 11.30 Uhr (MEZ). Die offizielle FIS Startliste für den Super-G der Damen in Cortina d‘Ampezzo am Sonntag um 11.30 Uhr, sowie die Startnummern und den FIS Liveticker finden sie hier im Daten Menü.
UPDATE: Sofia Goggia wird nicht am heutigen Weltcup-Super-G in Cortina teilnehmen. Die Italienerin hat leichte Schmerzen im rechten Knie (nicht das in der letzten Saison verletzte) und hat in Absprache mit der Medizinischen Kommission des FISI beschlossen, im Hinblick auf die am Montag, 6. Februar, beginnenden Weltmeisterschaften in Frankreich vorsichtshalber nicht an den Start zu gehen.
Daten und Fakten (Sonntag, 22.01.2023)
4. Super-G der Damen in Cortina d’AmpezzoFIS-Startliste – 2. Super-G der Damen
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In der Disziplinenwertung hat Federica Brignone die Nase vorn. Man kann ruhigen Gewissens davon ausgehen, dass der Besitz des roten Trikots der Führenden die Skirennläuferin aus dem Aostatal beflügeln wird und dass sie bei ihrem Heimrennen ein sehr gutes Ergebnis für sich verbuchen kann. Doch auch die Schweizerin Lara Gut-Behrami, einen Rückstand von zwölf Zählern auf die azurblaue Konkurrentin aufweisend, will mehr als nur erfolgreich sein. Die durchaus zufriedenstellenden Resultate in den Abfahrten können eine zusätzliche Motivationsspritze darstellen.
Aus italienischer Sicht will klarerweise auch Elena Curtoni ein Spitzenergebnis einfahren. Dass sie dazu imstande ist, hat sie mehrere Male – und auch in dieser Saison – unter Beweis gestellt. Die Wikingerin Ragnhild Mowinckel möchte alle mit ihrem Lächeln in ihren Bann ziehen. Dass das mit einem Stockerlplatz noch besser möglich ist, ist kein Geheimnis, und wer die Norwegerin kennt, weiß, dass sie alle Hebel in Bewegung setzt, um diese Zielsetzung zu verwirklichen. Die Schweizerin Corinne Suter wird nicht fahren; sie stürzte in der ersten Abfahrt auf der „Olimpia delle Tofane“ und möchte Vorsicht walten lassen. Auch wenn sie sich nicht verletzt hat, konzentriert sich aber auf die bevorstehenden Aufgaben.
Die größten ÖSV-Hoffnungen ruhen, die Disziplinenwertung als Parameter heranziehend, auf die hochgewachsene Mirjam Puchner. Die Skirennläuferin aus dem Salzburger Land kann unter die besten Drei fahren und für ein Erfolgserlebnis der Speedgruppe ihres Heimatlandes sorgen. Die Französin Romane Miradoli, die im letzten Jahr ihren ersten Weltcupsieg ihrer Karriere feiern konnte, möchte allzu gerne wieder auf die oberste Stufe des Podests klettern. Ob es ihr gelingt und ob die starke Konkurrenz ihr zuliebe langsamer fährt, wissen wir nicht. Auf jeden Fall tut es dem Skiweltcupzirkus mehr als nur gut, wenn es unterschiedliche Siegergesichter gibt und für Abwechslung gesorgt wird.
Puchners Mannschaftskollegin Ramona Siebenhofer wurde in der laufenden Saison bisweilen unter Wert geschlagen. Ihr ist ein mehr als guter Abschluss des Cortina-Wochenendes zu wünschen. Das gilt auch für Cornelia Hütter. Die Swiss-Ski-Athletinnen Michelle Gisin und Joana Hählen wollen ein gutes Ergebnis erzielen, und sollte dies der azurblauen Skirennläuferin Marta Bassino gelingen, ist davon auszugehen, dass es im Zielraum des Olympiaorts von 1956 laut wird. Unzählige Tifosi und zahlreiche grün-weiß-rote Fahnen werden geschwungen werden. Die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin, die in beiden Abfahrten sehr gut unterwegs ist, will auch bei ihrem dritten Speed-Einsatz binnen 72 Stunden viele Punkte sammeln und beide Hände in Richtung fünfte große Kristallkugel ausstrecken.
Tessa Worley von der Equipe Tricolore ist im Super-G, obwohl sie ihre ganz großen Triumphe im Riesenslalom feiert, nicht zu unterschätzen. Die steirische Frohnatur in persona Nicole Schmidhofer will sich zum saisonalen Höhepunkt hin immer besser präsentieren. Dass sie es in der zweitschnellsten Disziplin drauf hat, zeigt der Blick auf das Jahr 2017. Im schweizerischen St. Moritz kürte sich der ÖSV-Pistenfloh zur Weltmeisterin. Ein gutes Ergebnis können wir uns auch von der Telljüngerin Jasmine Flury und der Deutschen Kira Weidle – letztere fuhr in der ersten Abfahrt auf das Podest – erwarten.
Tamara Tippler aus Österreich, im Vorjahr im Super-G von Cortina d’Ampezzo sehr gute Zweite, wäre mehr als nur glücklich, wenn sie dieses an für sich sehr gute Resultat einstellen oder gar toppen könnte. Überhaupt würde ein solches Ergebnis das Selbstvertrauen der rot-weiß-roten Ski-Damen enorm stärken. Marie-Michéle Gagnon aus Kanada, die aktuell den 20. Platz in der Disziplinenwertung innehat, hat sich zum Ziel gesetzt, ein gutes Ergebnis anzupeilen und in besagter Rangliste etwas nach vorne zu preschen.
Im vergangenen Winter stand der bislang letzte Damen-Super-G von Cortina d’Ampezzo auf dem Programm; es triumphierte Elena Curtoni vor Tamara Tippler und Michelle Gisin.
Vorbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23