Klima-Aktivisten der „Letzten Generation“ nutzten den Ski-Weltcup am Sonntag, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Die Forderungen waren altbekannt.
Die Hochgebirgsstraße auf den Rettenbachgletscher war gegen neun Uhr – eine Stunde vor dem geplanten Start des Männer-Rennens – im unteren Bereich (Kehre 3) für kurze Zeit blockiert, wie das Weltcup-Organisationskomitee bestätigte.
Drei Aktivisten der „Letzten Generation“ machten mit einer Protestaktion vor dem Start des Weltcup-Rennens in Sölden auf sich aufmerksam. Die Forderungen waren altbekannt: „Sie empören sich darüber, dass Nehammer und Kogler die Empfehlungen aus dem Klimarat der Bürger:innen bis heute ignorieren und ‘nicht einmal eine so billige, einfache und logische Forderung wie die nach einem Werbeverbot für besonders klima- und damit zukunftsschädliche Produkte umsetzen‘, heißt es seitens der Letzten Generation.
„Den Weltcup zu feiern, ist kein Verbrechen. Dass die Regierung durch ihre Untätigkeit den gesamten Tiroler Wintertourismus und die Zukunft der Österreicher:innen verspielt, schon!“, heißt es weiter.
Benjamin Raich, der ehemalige österreichische Skirennläufer, äußerte sich im ORF zu den Aktionen der Klimaaktivisten. Er bemerkte, dass viele der Aktivisten von weit herkommen und nur wenige eine echte Verbindung zu den lokalen Tälern und Bergen haben. Raich betonte die Wichtigkeit, Ängste zu verstehen und auf individueller Ebene Verbesserungen anzustreben.
Er wies jedoch darauf hin, dass die Aktivisten oftmals das Ausmaß und die Relation nicht vollständig erfassen. „Sie glauben, das ist der einzige Gletscher, aber wir haben in Österreich um die 500 Gletscher und fahren auf zehn Ski“, erklärte er und fügte hinzu, dass der Klimawandel zwar ein Problem sei, der Skisport aber nicht die Hauptursache dafür wäre.
In Österreich, Süddeutschland und der Schweiz sei der Klimawandel ein großes Thema. Raich erkennt die Bedeutung der öffentlichen Aufmerksamkeit, die die Aktivisten erzeugen, plädierte jedoch dafür, sich nicht zu stark von solchen Aktionen beeinflussen zu lassen. Wichtig sei es, gut zu überlegen, was machbar sei und was nicht. Er schloss mit der Bemerkung, dass Hinterfragen nie schade, aber bereits viel in Richtung Verbesserung getan werde und auch viele positive Entwicklungen stattfinden.
Quellen: Laola1.at, Krone.at & Eigene Recherchen.
Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Herren Saison 2023/24
Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Damen Saison 2023/24