Urs Lehmann, Schweizer Verbandspräsident und Mitglied des FIS Councils, steht aktuell in einem Konflikt mit dem FIS (Ski- und Snowboard-Weltverband). Dieser Konflikt entzündete sich an Lehmanns öffentlicher Kritik am eng getakteten Rennkalender im Alpinskisport, insbesondere nach einer Reihe schwerer Verletzungen während der Speedrennen in Wengen. Die FIS wies Lehmanns Kritik zurück und betonte, dass der Rennkalender 2023/24 einstimmig vom FIS Council, einschließlich Lehmann, genehmigt worden sei.
Nach der Absage mehrerer Abfahrten zu Saisonbeginn war es laut FIS der ausdrückliche Wunsch von Athleten und Betreuerteams, Ersatztermine zu finden. Die Entscheidung, ein zusätzliches Rennen in Wengen zu organisieren, sei in Abstimmung mit den Cheftrainern der Nationalmannschaften getroffen worden. Die FIS kritisierte Lehmanns Verhalten als unethisch und nicht im Einklang mit den Pflichten eines Ratsmitglieds, das im besten Interesse der FIS handeln sollte.
Die Kommentare Lehmanns wurden von der FIS als schädlich für den Ruf des FIS-Councils und respektlos gegenüber den Renndirektoren und dem FIS-Team, das sich für optimale Bedingungen einsetzt, eingestuft. Lehmann hatte sich 2021 für das Amt des FIS-Präsidenten beworben, unterlag jedoch Johan Eliasch. Die Wahl wurde von den Skiverbänden Österreichs, der Schweiz, Deutschlands und Kroatiens vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS)
angefochten, allerdings zogen diese ihre Berufung später zurück.
In Bezug auf die Zukunft deutete Lehmann an, dass aus den aktuellen Erfahrungen gelernt werden und zukünftige Rennkalender möglicherweise leicht angepasst werden könnten. Dies äußerte er nach den schweren Verletzungen von Marco Kohler, Alexis Pinturault und Aleksander Aamodt Kilde in Wengen, die für diese Athleten das Saisonende bedeuteten.
Quelle: KleineZeitung.at & Sportnews.biz
Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Herren Saison 2023/24
Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Damen Saison 2023/24