Auf der legendären Streif setzte sich Cyprien Sarrazin durch eine außergewöhnliche Leistung von Marco Odermatt und den anderen Konkurrenten ab. Besonders im Steilhang, einem entscheidenden Abschnitt am Anfang der Strecke, zeigte Sarrazin eine herausragende Performance. Hier erreichte der französische Skifahrer beeindruckende 113,8 km/h – ganze 4 km/h schneller als der Schweizer Odermatt. Dieser Geschwindigkeitsvorteil brachte ihm einen zeitlichen Vorsprung von sechs Zehntelsekunden, den er bis zum Ende der Abfahrt nicht nur halten, sondern sogar leicht ausbauen konnte.
Der französische Trainer Yannick Bertrand, der während des Rennens vor Ort war, erklärte, dass Sarrazin die Anweisungen des Teams nicht exakt befolgt hatte. Während der Streckenbesichtigung wurde betont, dass er seine Kurve nicht zu stark drücken sollte, um mit guter Geschwindigkeit in den Abschnitt zu gelangen. Sarrazin jedoch, der sich sehr sicher fühlte, drückte stärker als geplant und schaffte es dennoch, diesen Abschnitt bravourös zu meistern. Bertrand bemerkte, dass Sarrazins Leistung so herausragend war, dass sie selbst die beeindruckende Vorstellung Odermatts in den Schatten stellte.
Seine Zuversicht in seine Fähigkeiten und sein Material (Rossignol) halfen Sarrazin, als einziger Fahrer diesen Abschnitt ohne jeglichen Drift zu meistern. Der Streckenspezialist Johan Clarey kommentierte auf Eurosport, dass er so etwas noch nie gesehen habe. Sarrazin nahm eine extrem mutige Linie, bei der seine Skier komplett am Hang waren.
Als ausgebildeter Techniker erreichte Sarrazin Winkel, die sonst nur reine Geschwindigkeitsspezialisten erzielen. Nach seinem Sieg in der ersten Abfahrt äußerte Sarrazin, dass er wusste, was zu tun war und dass er am nächsten Tag noch besser sein könnte. Dieses Versprechen hielt er und sicherte sich mit einer noch beeindruckenderen Leistung den Doppelsieg.
Quelle: www.ledauphine.com
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