Die schweizerischen Skistars Lara Gut-Behrami und Marco Odermatt haben sich an die Spitze der Gesamtwertungen im Ski-Weltcup katapultiert und nähren die Hoffnungen der Schweiz, nach 36 Jahren wieder beide großen Kristallkugeln ins Heimatland zu holen. Der letzte derartige Triumph gelang 1988 mit Pirmin Zurbriggen und Michela Figini. Odermatt beeindruckt mit souveränen Siegen und einem beachtlichen Vorsprung, während Gut-Behrami mit einer spektakulären Aufholjagd und drei aufeinanderfolgenden Siegen die Führung bei den Frauen übernommen hat.
Odermatt dominiert die Saison und ist insbesondere im Riesenslalom, Super-G und der Abfahrt nahezu unangefochten. Mit einem Vorsprung von 822 Punkten auf seinen nächsten Verfolger, Cyprien Sarrazin, und weiteren 15 Zählern Vorsprung vor Manuel Feller, scheint ihm der Gesamtweltcupsieg kaum noch zu nehmen zu sein. Feller verbleiben theoretisch noch Chancen in den kommenden Rennen, doch Odermatts konstante Leistung lässt wenig Raum für Hoffnungen bei seinen Konkurrenten.
Bei den Frauen nutzt Gut-Behrami die verletzungsbedingte Abwesenheit von Mikaela Shiffrin vollends aus und hat mit einer beeindruckenden Siegesserie die Spitzenposition erobert. Ihre hervorragende Form und die bevorstehenden Speed-Rennen, in denen sie besonders stark ist, könnten ihr dabei helfen, den Vorsprung weiter auszubauen. Die Rückkehr Shiffrins bleibt ungewiss, doch selbst wenn die Amerikanerin wieder ins Renngeschehen eingreift, sind ihre Stärken in anderen Disziplinen angesiedelt.
Die kommenden Wochen sind entscheidend, doch die Vorzeichen für einen schweizerischen Doppelsieg im Gesamtweltcup stehen ausgezeichnet. Die Leistungen von Gut-Behrami und Odermatt lassen die Schweiz von einem historischen Erfolg träumen, der lange auf sich warten ließ.
Quelle: SRF.ch
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