15 Juni 2018

Südtirolerin Anna Hofer will es noch einmal wissen!

Südtirolerin Anna Hofer will es noch einmal wissen! (Foto: Anna Hofer / privat / facebook)
Südtirolerin Anna Hofer will es noch einmal wissen! (Foto: Anna Hofer / privat / facebook)

Ahrntal – Die Südtiroler Skirennläuferin Anna Hofer greift in der WM-Saison 2018/19 noch einmal richtig an. Die 30-Jährige aus dem Ahrntal startete 2004 erstmals bei FIS-Rennen. Im Alter von 23 Jahren fuhr sie im Europacup, ehe sie 2011 ihr Weltcupdebüt feierte. Das war beim Super-G auf der Olimpia delle Tofane in Cortina d’Ampezzo der Fall.

Nach durchwachsenen Leistungen im Konzert der Großen wurde sie wieder in die kontinentale Rennserie zurückgestuft. In der vergangen Saison zeigte die Formkurve aber wieder steil nach oben. Starke Leistungen im Europacup und der sehr gute zehnte Platz, erzielt beim Super-G von Val d’Isère eine Woche vor dem Heiligen Abend 2017, macht Mut und Hoffnung für weitere gute Leistungen. Auf Facebook postet die Südtirolerin wie folgt:

„Da ich in letzter Zeit öfters darauf angesprochen wurde und mein Name in der vor kurzen veröffentlichten A-Kaderaufstellung 2018/19 des italienischen Wintersportverbandes wieder einmal fehlte, ist es nun an der Zeit, hiermit und in offizieller Form mitzuteilen, dass ich meine Skikarriere natürlich NICHT beenden werde!!!!

Ich weiß, dass einige damit nicht ganz glücklich sein werden, deshalb freue ich mich über das stetig steigende Interesse und den großen Zuspruch derer, denen es nicht völlig gleichgültig zu sein scheint, was, wie und vor allem warum ich das alles mache, umso mehr.

Die letzten Jahre waren geprägt von vielen Höhen und Tiefen, Siegen und Niederlagen, Überraschungen und Enttäuschungen. Ich blicke zurück auf viele große Erfolge! Ich denke an Val D‘Isere, wo ich im Dezember letzten Jahres mein erstes Top-10 Ergebnis im Weltcup erreichen konnte! Ich blicke aber auch auf Jahre der Extreme zurück, in denen ich ums “sportliche Überleben“ kämpfen musste, Jahre, in denen ein Rennstartplatz, ein Hotelzimmer, eine Mitfahrgelegenheit zum nächsten Wettkampfort oder das Ergattern von ein paar konkurrenzfähigen Skiern die größere Herausforderung waren als das eigentliche Rennen selbst.

Aber das Wichtigste ist, ich bin noch da und ehrlich gesagt beabsichtige ich auch nicht, so schnell das Feld zu räumen, denn ich habe noch eine Menge vor. Und frei nach dem Motto eines jeden guten Weines “je älter, desto besser“, werde ich versuchen, die positiven Seiten des “Älterwerdens“ zu nutzen und all meine Erfahrungen in die Vorbereitung für den kommenden Rennwinter einfließen zu lassen.

Der italienische Wintersportverband hat mir einen Startplatz für die ersten drei Weltcup- Rennen im Dezember zugesichert. Wenn diese Rennen zum gewünschten Ergebnis führen, dann geht meine sportliche Reise weiter (vielleicht bis zur Ski WM nach Åre), wenn nicht, ist meine “Deadline“ sozusagen verstrichen!

Ich stehe nun also vor der großen Herausforderung, meine gesamte Vorbereitung bis zum ersten Rennen alleine zu bewältigen (einzig auf die wertvolle Hilfe meiner Polizeisportgruppe kann ich zählen). Das bedeutet: ich muss mir mein eigenes sportliches Umfeld aufbauen, mein eigenes Trainingsprogramm ausarbeiten, Trainingsstrecken organisieren, Reisen planen, Material testen und die nötigen finanziellen Mittel auftreiben, mit dem Ziel, mich mit denselben Voraussetzungen wie meine Konkurrentinnen vom Starthaus zu stürzen und zu beweisen, was ich kann.

Genau deswegen bin ich jedem einzelnen, der mich unterstützt und mir ständig weiterhilft, sehr dankbar. Auch in Zukunft würde ich mich über jegliche Art von Hilfe sehr freuen, damit ich mein Vorhaben umsetzen und meine Ziele erreichen kann.

Der Countdown läuft (-170 Tage).“

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