Hérémence – Die junge Schweizerin Mélanie Meillard konnte im letzten Winter mehrere Male überzeugen. Experten prognostizierten der 19-jährigen Skirennläuferin einen Spitzenplatz bei den Olympischen Spielen in Südkorea. Doch es kam leider ganz anders.
In kurzer Zeit platzte ihr olympischer Traum wie eine Seifenblase. Die Diagnose des Kreuzbandrisses, einhergehend mit einer Knochenprellung und einer Meniskusverletzung traf die Eidgenossin hart. Trotzdem gibt das Swiss-Ski-Talent nicht auf. Ihr Markenzeichen ist das spitzbübische Lächeln; sie hat es nicht verloren.
Meillard ist geduldiger geworden. Auf den Skiern kann sie noch nicht trainieren. Doch das sollte sich bis Herbst ausgehen. In der Zwischenzeit trifft sie sich mit Freunden oder spielt mit den Eltern eine Runde Monopoly. Dazwischen quält die Teenagerin sich durch die Reha. Geschwindigkeit und Geschicklichkeit stehen auf der Trainingsagenda, Kraft- und Ausdauereinheiten müssen sich noch gedulden.
Ihr Konditionstrainer steht zu ihr und hilft ihr, soweit es eben geht. Oder es huscht Mélanies vierbeinige Freundin Cacahuète (frz. für Erdnüsschen) ins Zimmer. Die Katze braucht ihre Streicheleinheiten. Das Miaugetier gibt der Skirennläuferin Kraft. Die Athletin führt auch Tagebuch, und kann dort ihre Ängste und Sorgen gut verarbeiten.
Der linke Oberschenkel ist noch dünner als der rechte. Aber bis zum Saisonauftakt wird das schon wieder. Auch wenn das Eröffnungsrennen in Sölden zu früh kommt, ist eine Teilnahme an den alpinen Ski-Welttitelkämpfen in Schweden im Februar 2019 das große Ziel. Doch bis dahin muss die junge Walliserin etwas geduldig bleiben. Dann kommen mit der Zeit auch die Top-Ergebnisse wieder.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.blick.ch