Killington – Wenn wir uns den diesjährigen Ski-Weltcupkalender ansehen, erkennen wir, dass mit Killington ein vergleichsweise neuer Name auf der Landkarte zu finden ist. Der Ort, gelegen an der US-amerikanischen Ostküste und im Bundesstaat Vermont, möchte gewappnet sein, wenn am Samstag ein Riesenslalom und am Sonntag ein Torlauf der Damen auf dem Programm stehen.
Das Killington Ski Ressort ist das größte im Osten der Vereinigten Staaten. Bei der letzten Volkszählung in den USA hatte Killington 811 Einwohner. Das war 2010 der Fall. Noch im Jahr 2000 lebten 1.095 Seelen dort. Die Stadt hieß in der Zeit von 1800 bis 1999 Sherburne und trägt seit der Jahrtausendwende nach einer Befragung der Bevölkerung ihren anfänglichen Namen. Vor über 250 Jahren wurde Killington gegründet.
Im fernen Sommer 2011 wütete Hurrikan Irene im Gebiet. Durch Überflutungen war Killington während 19 Tagen von der Außenwelt abgeschnitten und nicht zugänglich. Und wenn man noch einmal die Bevölkerung von Killington erwähnt, muss gesagt werden, dass sie sich zweimal in einer Abstimmung für eine Sezession von Vermont und für den Beitritt zu New Hampshire entschieden haben. Diese Volksentscheidungen sind aber Makulatur, zumal auch die Staatsregierungen der beiden US-Bundesstaaten ebenfalls dafür sein müssen.
In der Gegend von Killington ist der Skiweltcup der Damen nun zum dritten Mal in Folge zu Gast. Aber auch schon in früheren Jahren machte der Ski-Zirkus hier Station. So siegte beispielsweise Gustav Thöni in Sugarloaf, und der Italiener Alberto Tomba triumphierte in Waterville Valley wo er bei zwei Slalomrennen die Nase vorne hatte. Mikaela Shiffrin fiebert den beiden Heimrennen entgegen und will nach ihrem guten Start in die WM-Saison 2018/19, bei dem sie 160 von 200 möglichen Zählern gesammelt hat, ihr Punktekonto weiter nach oben schrauben.
Alle Technikerinnen freuen sich auf die Einsätze in Killington. Durch die Hochkonjunktur im Ski-Einzugsgebiet in New England angekurbelt, will man unvergessliche Rennen mit spannenden Entscheidungen und würdigen Siegerinnen austragen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner