Am vergangenen Sonntag war beim Deutschen Skiverband die Freude über den Sieg von Stefan Luitz beim Riesentorlauf von Beaver Creek groß. Der Allgäuer setzte sich gegen Marcel Hirscher knapp durch und konnte sich bei seinem Comeback über seinen ersten Weltcupsieg seiner Karriere freuen. Nach Max Rieger (1973 in Mont Sainte-Anne/Kanada) und Felix Neureuther (2014 in Adelboden/Schweiz) ist er erst der dritte Deutsche überhaupt, der sich in die Siegerliste eines Skiweltcup-Riesenslaloms eintrug.
Da die DSV-Athleten vor und zwischen dem Rennen mit Sauerstoff versorgt wurden, droht dem 26-Jährigen nun die Aberkennung des Sieges. DSV Alpin Direktor Wolfgang Maier räumte zwar einen Fehler ein, weist aber den Verdacht die Regularien der FIS absichtlich gebrochen zu haben klar zurück: „Wir haben kein Doping betrieben. Dagegen wehren wir uns mit Händen und Füßen.“
Laut Bestimmung der Welt-Doping-Agentur gilt die Verabreichung von Sauerstoff seit dem 1. Januar 2018 nicht als Doping, es ist aber ein Verstoß gegen das Reglement des Skiweltverbandes FIS.
Auch wenn die FIS am Freitag eine Untersuchung des Vorfalls bestätigte, wurde keine weiteren Informationen über das weitere Vorgehen bekanntgegeben. Laut FIS-Renndirektor Markus Waldner wird man bei der Mannschaftsführer-Sitzung am Freitag das Thema ansprechen. Stefan Luitz wird auf jeden Fall am Samstag an den Start gehen können.
Besonders enttäuscht zeigte sich auch DSV-Bundestrainer Mathias Berthold, der den Fehler in der Abstimmung zwischen Ärzteteam und Betreuerstab sieht. Die DSV-Athleten waren sich sicher, dass sie nichts verbotenes getan haben. Aus diesem Grund hofft man beim Deutschen Skiverband, dass man mit einer Verwarnung durch die FIS das Thema zu den Akten legen kann.