10 Februar 2019

Aksel Lund Svindal – Ein Großer des Skisports tritt ab

Aksel Lund Svindal – Ein Großer des Skisports tritt ab
Aksel Lund Svindal – Ein Großer des Skisports tritt ab

Am Ende fehlten ihm zwei winzige Hundertstelsekunden auf WM-Gold. Doch der norwegische Skirennläufer Aksel Lund Svindal, der heute bei der weltmeisterlichen Abfahrt in Åre sein letztes Rennen bestritt, kann stolz auf seine Silbermedaille und dem zweiten Rang hinter seinem Landsmann Kjetil Jansrud sein.

Aksel Lund Svindal, mit 36 Jahren ein Weltcupdauerbrenner und fairer Sportsgeist, beendete heute seine lange Karriere, die von vielen Erfolgen und einigen Verletzungen gekennzeichnet war. Der skandinavische Sympathieträger stellt nun die Skier in den Keller.

Doch wer war Aksel Lund Svindal? Er hat Jahre lang dem Weltcupzirkus den Stempel aufgedrückt. Seine Skiführung war optimal, sein Können speziell, und trotz aller Errungenschaften ist der Wikinger bescheiden geblieben. Bei Großanlässen stand er oft auf der höchsten Stufe des Podests, und trotzdem hat er nie auf andere von oben herab geblickt. Vielen Medaillen bei Welttitelkämpfen und Olympischen Spielen und Siegen bei Weltcuprennen zum Trotz.

Ohne Verletzungen wären ihm noch mehr Erfolge vergönnt gewesen. Seine Willenskraft, nach Pausen zurückzukehren, war riesengroß. Er hatte nie Ausreden parat, wenn es einmal nicht nach Wunsch lief. Ein Sturz in Kitzbühel hatte alle aufgeschreckt, und sein Wunsch, im Tiroler Mekka des Skiweltcups die goldene Gams nach einem Triumph nach der Abfahrt auf der Streif einzuheimsen, blieb unerfüllt.

Niederlagen, auch wenn es nur wenige waren, haben den 1982 geborenen Skirennläufer nicht aus dem Konzept gebracht. Er zeigte Größe und stellte die Leistungen der Besseren in den Vordergrund. Ehrgeizige, erfolgsverwöhnte und menschliche Athleten wie Aksel Lund Svindal sind selten geworden. Wir verneigen uns vor dem Wikinger und hoffen, auch wenn er nicht mehr in den Kampf um Platzierungen und Hundertstelsekunden eingreifen wird, dass er auf die eine oder andere Weise dem Skirennsport erhalten bleibt.

Aksel, vielen Dank, was du dem Skirennsport gegeben hast.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

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