St. Peter – Der Skirennläufer Simon Maurberger, der aus Südtirol stammt, war im letzten Winter im Europacup eine Klasse für sich und auch im Skiweltcup erfolgreich unterwegs. Im azurblauen Ski-Team kann er durchaus als Hoffnungsträger angesehen werden. Er will an den großen Aufgaben wachsen und sich selbst treu bleiben. Wir unterhielten uns mit dem 24-jährigen Ahrntaler über die letzte und die bevorstehende Saison und vieles mehr.
Simon, wann hast du deine ersten Skiversuche gemacht? Waren deine Eltern oder Geschwister auch auf den Brettern unterwegs, und kannst du deinen sportlichen Werdegang etwas skizzieren?
Im Alter von fast drei Jahren stand ich zum ersten Mal auf den Skiern. Meine Eltern fuhren selbst gerne Rennen. Außerdem sind meine Mutter Skilehrerin und mein Onkel Skitrainer. Zu Beginn der FIS-Rennen war es schwierig, doch mit Geduld und viel Arbeit hat es sich ausgezahlt, am Ball zu bleiben. Im Oktober 2014 konnte ich mein Weltcupdebüt feiern, und kurze Zeit später folgten schon die ersten Punkte im Europacup.
Was hättest du gesagt, wenn ich dir vor der letzten Saison gesagt hätte, du gewinnst in Åre WM-Bronze im Team, sowie die Europacup-Gesamtwertung und auf kontinentaler Ebene mehrere Rennen?
Das ist eine sehr schwierige Frage, da ich mit solche Vorhersagen immer vorsichtig bin. Dennoch hätte ich es wohl nicht geglaubt, zumal eine WM-Medaille etwas ganz Besonderes ist.
Der lange Ski-Winter 2018/19 ist jetzt zu Ende. Was machst du? Was kannst du uns über die Sommertrainings sagen? Welche Trainingseinheiten magst du gerne und welche gefallen die weniger?
Die abgelaufene Saison war bisher die längste und intensivste Saison für mich. Nun steht einmal das Relaxen auf dem Programm, denn mein Körper hat mir seit Längerem bereits Signale gesendet, dass es jetzt genug ist. Das Sommertraining wird im Mai aufgenommen. Zu den Trainingseinheiten ist zu sagen, dass mir eigentlich alles Spaß macht, zumal ich gerne hart arbeite.
Jetzt kannst du im Weltcup Fuß fassen. Bist du nachträglich froh, dass der Leistungsdruck durch das erreichte Fixticket wegfällt? Welche Ziele hast du für den Winter 2019/20, auch wenn keine Weltmeisterschaften und keine Olympischen Winterspiele anstehen?
Natürlich bedeutet ein Fixplatz in allen Disziplinen viel Ruhe in der Vorbereitung und Planung. Deshalb war es für mich wichtig, bis zum Schluss zu versuchen, die Gesamtwertung zu gewinnen.
Am wichtigsten ist es, gesund zu bleiben und Spaß zu haben. Selbstverständlich will ich mich technisch weiterentwickeln und konstant gute Leistungen in den Rennen zeigen.
Ein Blick in die ferne Zukunft. Wo siehst du dich sportlich wie privat in zehn Jahren?
Das kann ich nicht sagen. Natürlich hoffe ich, dass sich die harte Arbeit lohnen wird und ich verletzungsfrei bleibe. Zudem wünsche ich mir, dass, es meiner Familie und mir auch in zehn Jahren gut gehen wird.
Bericht und Interview für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner