14 Mai 2019

Corinne Suter im Skiweltcup.TV-Interview: „Ich will da weitermachen, wo ich aufgehört habe!“

Corinne Suter im skiweltcup.tv-Interview: „Ich will da weitermachen, wo ich aufgehört habe!“ (© Corinne Suter)
Corinne Suter im skiweltcup.tv-Interview: „Ich will da weitermachen, wo ich aufgehört habe!“ (© Corinne Suter)

Schwyz – Die Ski-Saison 2018/19 war für die Schweizer Skirennläuferin Corinne Suter eine sehr erfolgreiche. Mit zwei WM-Medaillen in den Speeddisziplinen hat sie für Furore gesorgt. Doch die Eidgenossin will sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Sie möchte im Sommer hart trainieren, um im nächsten Weltcupwinter an die mehr als Leistungen anknüpfen.

Skiweltcup.TV: „Corinne, vor wenigen Wochen ging für dich sowohl eine spezielle als auch eine erfolgreiche Saison zu Ende. Was hättest du mir gesagt, wenn ich vor Beginn des Winters prophezeit hätte, du würdest beim saisonalen Höhepunkt in Are zwei Medaillen gewinnen?“

Corinne Suter: „Natürlich hätte ich das sofort unterschrieben, wenn mir das jemand gesagt hätte. Für mich ging mit diesen Medaillen ein großer Kindheitstraum in Erfüllung und dementsprechend stark waren auch meine Emotionen. Die darauffolgende Nacht konnte ich kaum ein Auge zumachen, da an diesem Tag so viel passiert ist.“

Quasi über Nacht wurdest du zum Lieblingsskikind der skiverrückten und -begeisterten Schweiz. Hast du gerne das Blitzlichtgewitter und genießt du das Leben als Star, oder gibt es Momente, in denen du gerne ein wenig in der Anonymität verschwinden würdest, nur um ein bisschen Luft schnappen zu können?

„Auf jeden Fall genoss ich, meine Erfolge mit meiner Familie und meinen engsten Leuten zu feiern. Für mich gibt es nichts Schöneres, als diese mit ihnen zu teilen. Ich weiß, dass ich ohne sie nicht jetzt da wäre, wo ich jetzt bin. Ansonsten hat sich nicht viel bei mir geändert. Als Star würde ich mich schon gar nicht bezeichnen. Ich bin immer noch die gleiche Person wie vor der Weltmeisterschaft.“

Corinne Suter (© HEAD/Hans Bezard/Zoom Agence)
Corinne Suter (© HEAD/Hans Bezard/Zoom Agence)

Deine Teamkollegin Michelle Gisin hat neulich mit einem Bergsteigerfoto für Furore gesorgt. Sie bestieg mit ihrem Freund die Eiger Nordwand. Könntest du dir auch so etwas vorstellen, oder gibt es eine Fähigkeit oder ein besonderes Talent von dir, das dir anfangs keiner zugetraut hat und das du schon unbewusst mehrere Male unter Beweis gestellt hast?

„Ich mag solche Abenteuer sehr. Ich liebe das Adrenalin. Sowohl Skydiving als auch Bungeejumping habe ich schon probiert. Und es gibt noch viel mehr Dinge, die ich ausprobieren möchte.“

Mit Lindsey Vonn und Marcel Hirscher gab es in der Vergangenheit und Gegenwart zwei absolute Ausnahmeathleten. Beide eint(e) der unbändige Siegerwillen und der große Ehrgeiz. Ist es für den Weltcup gut, wenn es solche Athleten gibt, die eine mehr als nur professionelle Einstellung zum Skisport an den Tag legen und nichts dem Zufall überlassen?

„Auf jeden Fall. Dies braucht es, um Rennen gewinnen zu können.“

In der ersten Frage schrieb ich von einer möglichen Prophezeiung. Was muss alles passieren, damit du am Ende des kommenden Winters zufrieden auf die abgelaufene Saison 2019/20 zurückblickst, auch wenn kein Highlight in Form von Olympischen Winterspielen oder Welttitelkämpfen auf der Agenda standen?

„Ich möchte die Saison 2019/20 da beginnen, wo ich jetzt aufgehört habe. Das heißt: Mein großes Ziel ist es, ganz oben auf dem Podest zu stehen.“

Corinne Suter (©HEAD/Christophe PALLOT/AGENCE ZOOM)
Corinne Suter (©HEAD/Christophe PALLOT/AGENCE ZOOM)

Bericht und Interview für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

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