29 Oktober 2019

Anna Veith will in die Erfolgsspur zurück finden

Anna Veith will in die Erfolgsspur zurück finden (Foto: © HEAD/Hans Bézard)
Anna Veith will in die Erfolgsspur zurück finden (Foto: © HEAD/Hans Bézard)

Rohrmoos – Auch wenn die österreichische Skirennläuferin Anna Veith letzthin oft verletzt war, hat sie ihre Zuversicht nicht verloren. Im Jahr 2015 zertrümmerte sie sich bei einem Trainingssturz ihr Knie; kurz nach ihrer Rückkehr musste sie eine Entzündung der Patellasehne ertragen und wenige Monate nach der Super-G-Olympiasilbermedaille in Pyeongchang zog sie sich erneut einen Kreuzbandriss zu.

Ähnlich wie Conny Hütter kann auch Veith als Stehaufweibchen im rot-weiß-roten Damen-Skiteam bezeichnet werden. Die 30-Jährige ist hungrig nach Erfolgen, doch aufgrund der Realität wird er gebremst. Die Salzburgerin möchte gerne weiter sein, aber trotzdem genießt sie ein schönes Leben. So berichtete sie, dass das irdische Dasein perfekt ist, wenn sie morgens aufsteht, den Sonnenaufgang betrachtet und dann Ski fahren geht.

Veith brennt für den Skirennsport. Daher nimmt die zweifache Gesamtweltcupsiegerin viele Strapazen und Opfer auf sich. Obwohl der Saisonauftakt in Sölden zu früh für sie war, denkt sie schon an ihre ersten Einsätze. Ihr ist bewusst, dass sie zu wenige Skitage hatte, um konkurrenzfähig zu sein oder bereits Rennen zu fahren. Die dreifache Weltmeisterin schaut nach vorne und betont, dass sie mit der Fitness ihres Körpers zufrieden ist und das Knie eine Schwachstelle darstellt.

In fünf Wochen bestreiten die Frauen im US-amerikanischen Killington ihren zweiten Riesentorlauf im Skiwinter 2019/20. Da möchte Veith dabei sein. In Nordamerika wird sie schon vorher erwartet, zumal es meistens optimale Trainingsverhältnisse gibt. Und diese will sie optimal nutzen. Die Salzburgerin will in dieser Saison im Super-G und im Riesenslalom punkten. Auch wenn die zweite Disziplin ihre große Leidenschaft ist, die ihr auch viel Leid bereitet hat, will die ÖSV-Lady daran festhalten.

In der Abfahrt denkt sie nicht an einen Start. Es kann sein, dass sie die ganze Saison über nicht an den Start geht. Denn die schnellste Disziplin, so Veith, nimmt viel Zeit in Anspruch.  Auch wenn die Athletin schon 30 Jahre alt ist, weiß sie, dass sie mit dem nötigen Selbstvertrauen alles erreichen kann. Sie wünscht sich eine stetige Steigerung und möchte am Ende der Saison zufrieden sein. Das Wichtigste ist vorerst jedoch das Herantasten, denn das Skifahren hat sie ja nicht verlernt.

In fünf Jahren wird Veith wohl nicht mehr aktiv sein. Aber sie lässt sich offen, wie lange ihre Karriere noch andauert. Auf alle Fälle glaubt die Salzburgerin an sich und dass es noch gute Jahre werden.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: www.laola.1.at

Verwandte Artikel:

Kristoffersen: Hirschers Comeback ist eine Bereicherung für den Skisport
Kristoffersen: Hirschers Comeback ist eine Bereicherung für den Skisport

In den 2010er Jahren war das Duell zwischen Marcel Hirscher und Henrik Kristoffersen im Slalom und Riesentorlauf eines der spannendsten im Ski Weltcup. Die Rückkehr des Salzburgers kam für den Norweger überraschend, obwohl er seit 2022 auf Hirschers Van-Deer-Ski steht. Kristoffersen ist überzeugt, dass Hirschers Comeback viele Athleten nervös machen wird, doch für den Sport… Kristoffersen: Hirschers Comeback ist eine Bereicherung für den Skisport weiterlesen

Charlie Raposo beendet Karriere und wird Manager von Lucas Braathen (Foto: © Charlie Raposo / Instagram)
Charlie Raposo beendet Karriere und wird Manager von Lucas Braathen (Foto: © Charlie Raposo / Instagram)

Charlie Raposo, der britische Ski Weltcup Rennläufer, verkündete vor wenigen Tagen das Ende seiner aktiven Karriere. Eine Kreuzbandverletzung, die er sich Anfang März zuzog, spielte bei dieser Entscheidung eine bedeutende Rolle. Nun schlägt Raposo ein neues Kapitel auf. Der ehemalige Riesenslalom-Spezialist, der bei insgesamt 64 Weltcup-Rennen antrat, kündigte am Montag seine zukünftige Zusammenarbeit mit Lucas… Charlie Raposo beendet Karriere und wird Manager von Lucas Braathen weiterlesen

Ex-Skirennfahrerin Kirchgasser: Ein Blick auf Tipplers mutiges Comeback
Ex-Skirennfahrerin Kirchgasser: Ein Blick auf Tipplers mutiges Comeback

Die ehemalige österreichische Ski Weltcup Rennläuferin Michaela Kirchgasser, die während ihrer Karriere dreimal WM-Gold gewann, wurde in einem Interview mit der Kronen Zeitung auf Marcel Hirscher’s Rückkehr in den Ski Weltcup angesprochen und ob sie selbst in Erwägung ziehe, auf die Piste zurückzukehren. Sie erklärte, dass sie zwar überrascht gewesen sei über Hirscher’s Comeback, aber… Ex-Skirennfahrerin Kirchgasser: Ein Blick auf Tipplers mutiges Comeback weiterlesen

Hustenanfälle bremsten Olympiasiegerin Ester Ledecká aus. (Foto: Erich Spiess / Red Bull Content Pool)
Hustenanfälle bremsten Olympiasiegerin Ester Ledecká aus. (Foto: Erich Spiess / Red Bull Content Pool)

Die dreifache Olympiasiegerin Ester Ledecká hat eine anstrengende Saison hinter sich, die jedoch positiv endete. Die 29-jährige Athletin hatte lange mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, am Ende der Saison fand sie jedoch zu ihrer Form zurück und siegte im Super-G-Finale in Saalbach. Ledecká erzählt dass der Saisonstart schwierig war, was sie nach der verpassten Ski… Hustenanfälle bremsten Olympiasiegerin Ester Ledecká aus weiterlesen

US-Amerikanerin Lila Lapanja kurz vor Nationenwechsel nach Slowenien (Foto: © Lila Lapanja / Instagram)
US-Amerikanerin Lila Lapanja kurz vor Nationenwechsel nach Slowenien (Foto: © Lila Lapanja / Instagram)

Štefan Hadalin und Meta Hrovat haben ihre Skikarriere beendet, aber die slowenische Nationalmannschaft könnte bald durch ein bekanntes Gesicht aus dem Ski Weltcup verstärkt werden: Lila Lapanja, eine US-amerikanisch-slowenische Skirennläuferin, die bisher unter der Flagge der USA angetreten ist, aber seit einiger Zeit keinen Nationalmannschaftsstatus mehr hat. Im März wurde sie im Skizentrum Sun Valley… US-Amerikanerin Lila Lapanja kurz vor Nationenwechsel nach Slowenien weiterlesen

Banner TV-Sport.de