27 November 2019

Führt der Weg von Simone Wild über den Europacup zurück in den Ski Weltcup?

© Kraft Foods / Führt der Weg von Simone Wild über den Europacup zurück in den Ski Weltcup?
© Kraft Foods / Führt der Weg von Simone Wild über den Europacup zurück in den Ski Weltcup?

Zürich – Die Schweizerin Simone Wild weiß nicht, wie es um sie bestellt ist. Probleme mit dem Knie gehen mit schlechten Ergebnissen und Selbstzweifel Hand in Hand. Die 25-Jährige befand sich in einer Negativspirale. Aber wie geht es mit ihr weiter? Steht ein mögliches, allzu frühes Ende ihrer sportlichen Laufbahn bevor?

In den letzten drei Jahren wurde sie in den B-Kader zurückgestuft. In ihrer Paradedisziplin, dem Riesentorlauf, läuft es alles andere als gut. Die gereizten Patellasehnen in den Knien machen ihr zu schaffen. Nach dem hervorragenden vierten Rang in der Lenzerheide zu Beginn des Jahres 2018 kam sie bei acht weiteren Starts nur zweimal zu Weltcuppunkten. Und der 23. und der 27. Rang sind wahrhaftig nicht das Gelbe vom Ei.

Schmerzen sind keine da, dafür aber ein Reiz. Mental ist das Ganze anzusiedeln, erzählt Wild. Sie musste sich extrem überwinden, um alles aus sich herauszuholen. Die 25-Jährige weiß, dass, wenn die Ergebnisse nicht stimmen, es keinesfalls leichter wird. Die Skirennläuferin lässt im Ski Weltcup anderen den Vortritt. Sie will sich über den Europacup wieder zurückkämpfen. Deswegen ist sie auch in Norwegen und nicht im US-Bundesstaat Vermont am Start.

Im Land der Wikinger will die Eidgenossin zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Im Klartext heißt das, dass sie wieder das verlorengegangene Vertrauen in sich aufbauen und FIS-Zähler für eine gute Startnummer horten möchte. Man kann die Vorgehensweise auch unter der Devise „Ein Schritt zurück, zwei Schritte nach vorne“ beschreiben.

Trainerfuchs Luis Prenn weiß, dass Wild es schaffen kann. Er sieht in ihr eine Kämpferin, die sich jedoch die Frage stellen muss, ob sie es nochmal schaffen will. Eine Bejahung dieser Frage macht Sinn. Nichts anderes. Die Knieprobleme wurden seitens der Athletin lange, vielleicht zu lange verschwiegen. Somit konnte man nicht helfend eingreifen oder Maßnahmen in die richtige Richtung setzen.

So rutschte die Zürcherin immer tiefer. Innerhalb drei Jahren flog sie von der Nationalmannschaft in den B-Kader. Sie liebäugelte nach einem frustrierten Rennen oftmals mit einem Ende ihrer sportlichen Laufbahn. Doch dieser Schritt sollte doch nur die ultima Ratio sein. Wichtig ist, dass Wild bald wieder wild wird, folglich ihrem Nachnamen alle Ehre macht und zudem mit mehr als zufriedenstellenden Ergebnissen aufhorchen lässt. Dann ist alles wieder gut.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: www.blick.ch

Verwandte Artikel:

Nach Kreuzbandriss: Marco Schwarz will im August wieder Skifahren
Nach Kreuzbandriss: Marco Schwarz will im August wieder Skifahren

Marco Schwarz wollte in der vergangenen Ski Weltcup Saison als Herausforderer des dominanten Marco Odermatt auftreten und in allen Disziplinen oft punkten. Doch die Saison endete für ihn noch vor Jahreswechsel, nachdem er sich eine Knieverletzung zugezogen hatte. Nun gibt es ein Update zu seinem Gesundheitszustand. Über den Instagram-Kanal der FIS informierte er über seinen… Nach Kreuzbandriss: Marco Schwarz will im August wieder Skifahren weiterlesen

Atle Lie McGrath verlängert Vertrag mit HEAD bis 2027
Atle Lie McGrath verlängert Vertrag mit HEAD bis 2027

Seit 2018 ist der 24-jährige Norweger Atle Lie McGrath mit der österreichischen Marke HEAD verbunden und hat jetzt den Vertrag erneut verlängert. Der Athlet schätzt die Unterstützung des Unternehmens, das stets an ihn geglaubt hat, und ist bereit, zusammen Großes zu erreichen. Atle Lie McGrath gab am Dienstagabend bekannt, dass er seinen Vertrag mit HEAD… Atle Lie McGrath verlängert Vertrag mit HEAD bis 2027 weiterlesen

Marcel Hirscher, Charlie Raposo und Ferdinand Hirscher (Foto: © iaininnes)
Marcel Hirscher, Charlie Raposo und Ferdinand Hirscher (Foto: © iaininnes)

Der britische Ski Weltcup Rennläufer Charlie Raposo hat beschlossen, seine aktive Weltcup-Karriere mit 28 Jahren zu beenden. Raposo, ein Riesenslalom-Spezialist, der in den letzten zwei Saisons auf Van Deer-Skiern fuhr, verabschiedet sich vom Wettkampfsport. Der Athlet gab diese Entscheidung am Mittwoch in einem emotionalen Instagram-Post bekannt, wobei seine schwere Kreuzbandverletzung, die er sich Anfang März… Charlie Raposo verabschiedet sich aus dem Ski Weltcup: Karriereende mit 28 Jahren weiterlesen

Marcel Hirscher erläutert sein überraschendes Comeback und die Begeisterung für den Skisport (Foto: © Joerg Mitter / Red Bull Content Pool)
Marcel Hirscher erläutert sein überraschendes Comeback und die Begeisterung für den Skisport (Foto: © Joerg Mitter / Red Bull Content Pool)

Marcel Hirscher, der achtfache Gesamtweltcupsieger, hat kürzlich bei Servus.TV in der Sendung „Sport und Talk aus dem Hangar 7“ über seine spontane Entscheidung gesprochen, wieder ins Renngeschehen einzusteigen. Seine Entscheidung erfolgte nach seinem Geburtstag am 2. März, als ihm der Gedanke kam, dass es „irgendwie lässig“ wäre, wieder zu konkurrieren. „Ich wusste an meinem Geburtstag… Marcel Hirscher erläutert sein überraschendes Comeback und die Begeisterung für den Skisport weiterlesen

Reinfried Herbst reflektiert über Marcel Hirschers Rückkehr zum Skisport (Foto: © ServusTV / Johannes Jank)
Reinfried Herbst reflektiert über Marcel Hirschers Rückkehr zum Skisport (Foto: © ServusTV / Johannes Jank)

Reinfried Herbst, der ehemalige Ski Weltcup Rennläufer, hat  bei Servus TV „Sport und Talk aus dem Hangar 7“ seine Gedanken zum Comeback von Marcel Hirscher geteilt und bietet dabei Einblicke in die möglichen Beweggründe und Herausforderungen des berühmten Skifahrers. Herbst äußerte sich überrascht über die Nachricht von Hirschers Rückkehr, gab jedoch zu, dass mit zunehmendem… Reinfried Herbst reflektiert über Marcel Hirschers Rückkehr zum Skisport weiterlesen

Banner TV-Sport.de