Kiruna – Gestern Abend gab der schwedische Skiverband bekannt, dass die Slalomspezialistin Ylva Stålnacke nach einigen Jahren im Ski Weltcup ihre Skier an den Nagel gehängt hat. Die 1992 geborene Athletin hat immer gesagt, dass sie an dem Tag, an dem sie das Gefühl habe, nicht mehr 100 Prozent geben zu können, nicht mehr weiter macht. Nach der Rückkehr vom Training der letzten Woche hat sie nun die endgültige Entscheidung getroffen, die Karriere zu beenden.
Stålnacke ist sehr stolz und glücklich über ihre Karriere und den Weg, will aber ihren Entschluss nicht ändern. Denn man träumt und kämpft immer, die Beste zu sein. Doch am Ende standen nur wenige Erfolge. Sie wurde nie die Beste der Welt, aber sie hat geträumt und gehofft, viel über das Leben und den Skirennsport gelernt, aber auch wie man Schwierigkeiten begegnet und vor allem, wie man wieder nach Rückschlägen aufsteht. Es war in allem ein wunderbares Abenteuer.
Ylva Stålnacke konnte sich im Jahr 2014 durch den Gewinn der Riesenslalomwertung im Europacup einen dauerhaften Platz im Weltcup erobern. In der darauffolgenden Saison gab es in der gleichen Disziplin einen zweiten Platz. Ferner stand sie bei fünf Europacuprennen auf der obersten Stufe des Podiums. Im Weltcup kam sie auf 54 Einsätze. Ihr bestes Resultat war ein 14. Platz in der letzten Saison, den sie in Semmering erzielte. Auch in Killington und Zagreb gewann sie einige Zähler.
Die Angehörige des Drei-Kronen-Teams hatte immer fantastische Begleiter und Trainer, mit denen sie Tränen durchlebte und Erfolge feierte. Die Mannschaft ist eine große Familie, die sie sehr vermissen wird. Nun wird die ehemalige Skirennläuferin sich auf andere Dinge konzentrieren. So wird sie das Studium als Physiotherapeutin abschließen. Vielleicht werden wir sie einmal beim Skirennsport als Betreuerin wieder sehen, doch zuerst will sie neue Dinge in ihrem Leben ausprobieren. Ferner sagte die am 17. September 28 Jahre alt werdende Stålnacke, dass sie sich auf die neuen Herausforderungen freut.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: fantaski.it