Rohrmoos – Die einen munkelten, die anderen glaubten es nicht. Die Rede ist vom Karriere-Ende der österreichischen Skirennläuferin Anna Veith. Nun ist es offiziell: Die gebürtige Salzburgerin, die in ihrer Laufbahn sehr erfolgreich war und zweimal die große Kristallkugel in die Höhe stemmen durfte, hat genug vom aktiven Leistungssport. Die Weltmeisterin und Olympiasiegerin wird noch im Mai ihren Rücktritt offiziell bekannt geben. Dies berichtet die Österreichische Kronen-Zeitung. Mitte Juni wird Anna Veith 31 Jahre alt.
Während ihre Noch-Teamkolleginnen Nicole Schmidhofer und Co. im Tiroler Kaunertal und Ötztal ihre ersten Trainingsschwünge hinsichtlich der WM-Saison 2020/21 ziehen, ist Veith nicht mehr mit dabei. Die ÖSV-Ikone, die die Corona-Nothilfe von Caritas und „Krone“ unterstützt, hat eine lange Leidensgeschichte hinter sich, die man keiner Athletin wünscht. Seit 2015 gab es zwei komplexe chirurgische Eingriffe. Diese trafen sowohl das linke als auch das rechte Knie. Doch sie biss immer wieder die Zähne zusammen und kämpfte sich nach dem Motto „Aufgeben tut man nur einen Brief“ zurück.
Seit 2016 ist Anna Veith mit dem Snowboarder Manuel Veith verheiratet. Auch unter ihrem Mädchennamen Fenninger erzielte die sympathische Skirennläuferin sehr große Erfolge. Die Salzburgerin, die ein Hotel führt sprach letzthin oft über den Wunsch, Mutter zu werden.
Ihre bisher größten Erfolge sind der Gewinn des Gesamtweltcups in den Saisonen 2013/14 und 2014/15, der Olympiasieg im Super-G bei den Olympischen Winterspielen 2014 sowie drei Weltmeistertitel. Die 30-Jährige feierte 15 Siege im Ski Weltcup, davon gingen elf im Riesentorlauf, drei im Super-G und einer in der Super-Kombination auf ihr Konto. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften holte sie vier Gold- und zwei Silbermedaillen. Eine Bronzemedaille rundet ihre Errungenschaften im Juniorenbereich ab.
Außerdem wurde sie dreimal Österreichs Sportlerin des Jahres. Den prestigeträchtigen Skieur d’Or holte sie sich zweimal. Die Cheetah-Conservation-Fund-Unterstützerin, die eine Landsfrau und Jahrgangskollegin des achtmaligen Gesamt Weltcup Siegers und Neo-ORF-Moderators Marcel Hirscher ist, ist seit fünf Jahren als Laureus-Botschafterin im Einsatz.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: krone.at