Unteriberg – Im Rahmen der diesjährigen Kurzinterviews baten wir auch die Schweizerin Wendy Holdener zum Gespräch. Die sympathische Swiss-Ski-Dame, die vor einem runden Monat 27 Jahre alt wurde, blickt auf einen spannenden, wenngleich auch schwierigen Winter zurück. Trotzdem ist sie, nicht nur aufgrund des Trainerwechsels, motiviert und guter Dinge, dass es in der bevorstehenden Saison noch besser wird. Im Skiweltcup.TV-Interview berichtet die Eidgenossin über ihren neuen Trainer Klaus Mayrhofer, den Nationencup und vieles mehr.
Wendy, die Ski Saison 2019/20 ging aufgrund der globalen Corona-Pandemie früher als für uns alle erwartet zu Ende, so auch für dich. Wie würdest du trotzdem deinen vergangenen Winter mit all seinen Höhen und Tiefen in Worte kleiden?
Der Winter 2019/20 war schwierig und spannend. Bei den Rennen ging es nicht immer so, wie ich es mir erwartet hatte. Ich hatte im Speziellen zwei Ausfälle, was mir Schwierigkeiten bereitete, wieder in den Rhythmus zurückzukommen. Schwierig erwies sich auch der Umstand, dass wir drei Rennen verloren haben. Im Riesentorlauf lief alles nach Wunsch; ich bin richtig happy darüber. Mit den zwei Podestplätzen ist ein Traum in Erfüllung gegangen.
Auch im Super-G lief es ziemlich gut…
Ja, denn mit dem Super-G-Podest von Garmisch bin ich sehr zufrieden. So will ich sagen, dass es trotz des Slaloms eine gute, fast eine sehr gute Saison war. Es gab viele Rennen, die gut waren. Dazu zählen beispielsweise der Riesentorlauf in Courchevel und jener in Sestriere. Was eher schwierig war, war die Kombination in Crans Montana und St. Moritz im Parallel-Slalom.
Unmittelbar nach dem – coronabedingten – Saisonende hast du mit Klaus Mayrhofer einen neuen Trainer präsentiert. Der Österreicher leitet deinen Betreuerstab. Auf welche Punkte legt er besonderen Wert, und wo lässt er dir in punkto Entwicklung und Training freien Lauf?
Genau, ich habe einen neuen Trainer. Und das ist der Klaus Mayrhofer. Ich kann noch nicht viel dazu sagen, nur dass ich sehr motiviert bin und mich auf den Wechsel freue. Wir haben durch die Corona-Krise viel Zeit in Gespräche investiert, so haben wir uns gut kennengelernt. Von dem her bin ich jetzt gespannt, und ich freue mich auf die Zusammenarbeit.
In der vergangenen Saison hat die Schweiz nach einer gefühlten Ewigkeit wieder die Nationenwertung für sich entschieden. Mit dem Erfolg, der auch dank deiner Erfolge zustande gekommen ist, habt ihr die österreichische, mehr als drei Jahrzehnte andauernde Vormachtstellung beendet. Ist dieser Sieg nur etwas fürs Prestige?
Ich bin sehr happy, dass wir den Nationencup gewonnen haben. Ich gebe immer mein Bestes und umso toller, wenn wir als Schweiz gemeinsam etwas erreichen.
Bericht und Interview für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner