Cortina d’Ampezzo – Die Corona-Pandemie ist noch lange nicht ausgestanden. Letzthin schlug sie in Italien besonders zu. Das Trainingslager der azurblauen Ski-Asse auf dem Stilfser Joch musste zuerst unter- und dann abgebrochen werden. Eine Athletin wurde positiv getestet. Flavio Roda, seines Zeichens FISI-Präsident, fragte schon vor längerer Zeit die FIS, ob man denn die für 2021 anstehenden Ski-Weltmeisterschaften in Cortina d’Ampezzo auf 2022 verschieben könnte.
Sollte das Großereignis kurzerhand abgesagt werden, würde der Veranstalter über ein finanzielles Loch in Höhe von 20 Millionen Euro klagen. Somit ist eine Defizitgarantie oder die Verschiebung des Ganzen um ein Jahr überlebenswichtig. Nicht alle Athletinnen und Athleten sind zufrieden mit einer im Raum stehenden Doppelbelastung im Jahr 2022. Der schweizerische Slalomspezialist und Athletensprecher Daniel Yule plädiert sogar, die Welttitelkämpfe auf das Jahr 2024 zu verschieben. Der Rat des Weltskiverbandes wird in Kürze via Videokonferenz bekanntgeben, wie es um die Ski-WM bestellt ist.
Nun, es müssen viele Protokolle umgesetzt werden. Man muss auch die Möglichkeit einer zweiten Corona-Welle in Betracht ziehen. Es ist alles nicht einfach, die Gefahr eines kolossalen Schadens für die Organisatoren ist noch nicht gebannt. Die Italiener möchten den klaren Willen bekunden, ein bedeutsames Ereignis durchzuführen. Sollte sich die FIS entscheiden, das Ganze 2021 durchzuführen, wird man alles in die Wege leiten, um gute und sichere Weltmeisterschaften zu garantieren. Der Countdown läuft, und das ist besser als ein neuer Lockdown.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quellen: blick.ch, neveitalia.it