Zermatt – Der französische Ski Weltcup Rennläufer Brice Roger, der sich Mitte Mai einer Knie-OP unterziehen musste, stand heute wieder mit seinen Kollegen der Speed-Delegation auf den Brettern. Ort des Geschehens ist das Trainingslager im schweizerischen Zermatt. Es gab einige Probeläufe in Les Deux Alpes, aber auch in Cervinia. Aber nun ist der Angehörige der Grand Nation guter Dinge, zumal sich das Ganze seinen Worten nach „gut anfühlt.“ Die ersten schmerzfreien Tage sind gut verlaufen. Die Probleme trugen dafür Sorge, dass er seinen letztjährigen Winter noch im Dezember beenden musste.
Der Mann aus Savoyen hat schon einige Verletzungen erlitten. So riss er sich vor elf Jahren das Kreuzband. Im Jahr 2014 stand eine Knorpeloperation an, ehe es dieses Mal den Meniskus traf. Mitte März stand der chirurgische Eingriff an, doch aufgrund der Corona-Pandemie musste er bis Mitte Mai warten. Doch Roger blieb geduldig und kehrte mit seinem Abfahrtskollegen Adrien Théaux und François Place, dem Skicross-Weltmeister zurück.
Roger, seit einem Monat 30 Jahre alt, ist ruhiger geworden. Er will besser leben und richtet sich die Perspektive, so wie sie ihm am besten passt. Im Ski Weltcup wurde er zweimal bei einem Super-G Dritter. Bei den Olympischen Winterspielen wurde er in der Abfahrt von Pyeongchang Achter. Er möchte noch viel erreichen und trotz üblicher Vorsichtsmaßnahmen gut arbeiten. Man wird nicht in Panik geraten. Das Wichtigste ist, dass er ohne Schmerzen die Trainings abspulen kann.
So will er den Ehrgeiz aufrechterhalten und in einer Saison mit einem modifizierten Zeitplan ohne Nordamerika-Einsätze das Beste aus sich herausholen. Und auch die Weltmeisterschaft in Cortina d’Ampezzo ist ein Ziel. Die ersten Speedrennen, die Mitte Dezember in Val d’Isère stattfinden werden, können gleichbedeutend mit seinem Comeback sein. Er hofft, dass er schnell wieder Fuß fassen kann, und sich baldmöglichst wieder in der Weltcupspitze einreihen kann.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: ledauphine.com