Cortina d’Ampezzo – 100 Tage vor dem Beginn der alpinen Skiweltmeisterschaft in Cortina d’Ampezzo wurde eine Countdown-Show auf die Beine gestellt. Trotz der Corona-Pandemie lebt in der Provinz Belluno jeder den weltmeisterliches Traum, auch wenn die Liste etwaiger Unsicherheiten nachwievor lange ist. Die Veranstalter sind bereit; der Countdown wird gezählt und alle sind guter Dinge, dass das Großereignis, das zwischen dem 7. und 21. Februar 2021 über die Bühne geht, tatsächlich stattfinden kann.
Sofia Goggia und Dominik Paris sind angriffslustig. Die Olympiasiegerin von 2018, in Bergamo zuhause, ist sogar WM-Botschafterin. Sie sprach mit Kristian Ghedina über ihre Herangehensweise an eine Saison, in der sie „diese Leichtigkeit in Seele und Geist verspüren möchte, die parallel dazu keine Oberflächlichkeit bedeutet.“ Mehr noch: Nach einer schweren Saison, in der sie viel lernte, lebt sie friedlicher und das Highlight in den Dolomiten wird im Mittelpunkt stehen.
Ferner berichtete sie von den vielen Verletzungen, die immer als „persönliche Chance und Herausforderung“ angesehen werden, um stärker zu werden, auch wenn einige schwerer zu verdauen waren. Der Kalender hat sich nicht viel geändert; abgesehen von der fehlenden Nordamerika-Exkursion und der Zusammenlegung von zwei Rennen wie etwa in St. Moritz und Courchevel im Dezember gibt es kaum Unterschiede. Die einzige Kombination des Winters ist schon die wichtigste; es ist jene, in der um weltmeisterliches Edelmetall gekämpft wird.
Wenn die Abfahrt als höchster Ausdruck der Gefühle betrachtet wird, so kann Hermann Maier und nur er als Idol der Kindheit bezeichnet werden. Das sagte Dominik Paris, der von seinen Anfängen auf den beiden Brettern berichtete. Er wollte immer schon ein Skirennläufer auf hohem Niveau werden, auch wenn er im Leben oftmals dumme Dinge machte. Doch der Traum blieb, und in den letzten Jahren fand er heraus, was er tun müsse, um besser und stärker zu werden.
Der beste Speedspezialist der Squadra Azzurra wird nach einem Kreuzbandriss, den er sich im Januar 2020 vor dem Höhepunkt in Kitzbühel zugezogen hatte, wieder voll angreifen. Der Südtiroler ist zuversichtlich. So hat das Kraftpaket aus dem Ultental nach eigener Einschätzung alles getan, um körperlich sein Bestes zu geben, bevor er wieder die Skier anschnallte. Und er ist überzeugt, dass er bei Bedarf wieder zu 100 Prozent einsatzfähig ist und so schnell wie vor dem Trainingssturz zu sein.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: neveitalia.it