Am Sonntag steht in Bormio das 2. und abschließende Abfahrtstraining der Herren auf dem Programm. Um 11.30 Uhr besteht für die Speed-Piloten die letzte Möglichkeit auf der eisigen „Pista Stelvio“ die schnellste Linie ins Ziel zu finden, bevor am Dienstag die traditionelle Abfahrt stattfindet. Die offizielle FIS Startliste und Startnummern, sowie den FIS Liveticker finden Sie, gleich nach Eintreffen, in unserem Menü oben!
Die Weihnachtspause der Speedpiloten ist zu Ende. Am Montag, um 11.30 Uhr, bestreiten die Herren in Bormio die letzte Abfahrt des Jahres. Die Pista Stelivio ist wie jedes Jahr die ganz große Herausforderung, kurz nach Weihnachten. Viele Schläge, ruppig, teils eisige Piste, es ist ein zweiminütiger Kampf, der besten Abfahrer der Welt gegen den Berg.
Daten und Fakten
3. Skiweltcup-Abfahrt der Herren in Bormio 2020/21Offizielle FIS-Startliste – 1. Abfahrtstraining Bormio
Offizieller FIS-Liveticker – 1. Abfahrtstraining in Bormio
Offizieller FIS-Endstand – 1. Abfahrtstraining in Bormio
Offizielle FIS-Startliste – 2. Abfahrtstraining in Bormio
Offizieller FIS-Liveticker – 2. Abfahrtstraining in Bormio
Offizieller FIS-Endstand – 2. Abfahrtstraining in BormioGesamtweltcupstand der Herren 2020/21
Weltcupstand Abfahrt der Herren 2020/21Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Ryan Cochran-Siegle mit Tagesbestzeit beim 1. Abfahrtstraining
Beim 1. Abfahrtstraining war der US-Amerikaner Ryan Cochran-Siegle in einer Zeit von 1.58,63 Minuten klar der Schnellste. Dahinter reihten sich Aleksander Aamodt Kilde (+0,58) aus Norwegen und Matthias Mayer (+0,61) aus Österreich auf den Plätzen zwei und drei ein.
Cochran-Siegles Teamkollege Jared Goldberg (+0,79) zeigte ebenfalls eine gute Fahrt und klassierte sich auf Rang vier. Die Franzosen Nils Allegre (+1,46) und Matthieu Bailet (+1,73) beendeten ihren ersten Probelauf auf den Positionen fünf und sechs. Stark präsentierten sich die Eidgenossen Stefan Rogentin (+1,99) und Mauro Caviezel (+2,11). Sie schwangen auf den Plätzen sieben und acht ab. Die besten Zehn wurden von Johan Clarey (+2,16), dem drittbesten Vertreter der Equipe Tricolore und dem Südtiroler Christof Innerhofer (+2,24) komplettiert.
Stelvio: Ein „Ski-Triller“ seit 1985!
2020 ist der 38. Geburtstag des Stelvio. Zum ersten Mal in seiner Geschichte – aufgrund der Anti-Covid-19-Maßnahmen – werden die Athleten nicht von der Menge im Parterre begrüßt werden. Trotzdem wird es Begeisterung und eine tolle Show geben, auf einer der spannendsten und komplexesten Pisten des Weltcups.
Die stärksten Abfahrer aller Zeiten haben sich auf dieser 3.250 m langen Piste immer wieder selbst und gegenseitig herausgefordert. Das atemberaubende Erlebnis welches die Speedpiloten hier erwartet, ist seit fast 40 Jahren nicht in Worten zu fassen.
Wer auch immer auf der Stelvio-Piste gewinnt, kann sich als Champion betrachten. Nur die mutigsten Speed-Athleten finden die perfekte Linie, um den Höhenunterschied von 1.010 Meter in einer Zeit von knapp 2-Minuten zu absolvieren. Als Lohn warten die Emotionen für den Tagesschnellsten, die jeder Athlet mindestens einmal in seiner Laufbahn erleben möchte.
Dominik Paris – der Speed-Star im italienischen Team, der nach seiner Verletzung im vergangenen Winter sein Comeback in der Saison 2020/21 feiert – kann die Stelvio seit einigen Jahren als sein privates Wohnzimmer bezeichnen. Er gewann 5 Abfahrtsrennen in Bormio (2012, 2017, 2018 und zweimal 2019) und einen SuperG (2018). Es ist eine echte Herausforderung, das weiß Paris und er erinnert sich daran, dass „die Stelvio, von demjenigen der siegen will, alles abverlangt,
Die Analyse von Paris ist richtig: Die Herausforderung beginnt auf einer Höhe von 2.255 m, am Praimont, wo man sofort an Geschwindigkeit gewinnt. Diese Geschwindigkeit nimmt man mit ins Ziel, aber das ist natürlich nicht die einzige Herausforderung, die die Stelvio mit sich bringt. Man muss seinen Atem kontrollieren – jeder einzelne Atemzug ist wie Gold -, man muss die Sprünge von La Rocca und San Pietro mit brennenden Beinen bewältigen, man muss die Linie bei Carcentina halten – sonst verliert man Geschwindigkeit und Vertrauen in sich selbst. Am Ende kommt man zu La Konta, der Wand im Schatten, wo man alles geben muss.
Der Wert eines Sieges auf der Stelvio-Piste ist bekannt und die Worte von Bode Miller vermitteln gut, wie wichtig dieser ist, auch im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand-Cortina: „Wenn man die Ziellinie überquert und Erster ist…nun, dann weiß man, dass man zu den besten Abfahrern der Welt gehört, wenn nicht sogar der Beste ist“.
Programmtausch in Bormio – Abfahrt findet erst am Dienstag statt.
Der Internationale Skiverband hat sich dazu entschlossen in Bormio einen Programmtausch vorzunehmen. Da sich das Wetter von Sonntag auf Montag dreht, und bereits in der Nacht Schneefälle von den Meteorologen angesagt werden, entschieden das OK-Team, die FISI, Infront und der internationale Skiverband (FIS) den Super-G auf Montag vorzuziehen, und die Abfahrt erst am Dienstag auszutragen. Die Startzeit ist jeweils für 11.30 Uhr angesetzt.
Das für morgen angesetzte zweite Abfahrtstraining findet wie geplant statt. Während am Montag bei Temperaturen zwischen -8° und – 2° angesagt werden, kann vor allem der auffrischende Wind, der in Böen bis zu 42 km/h erreicht, in den Höhenlagen für Probleme sorgen.
In der Nacht von Montag auf Dienstag soll sich die Wetterlage beruhigen. Die Schneefälle lassen nach, bzw. hören auf. Am Dienstag ist es bewölkt, jedoch blinzelt die Sonne immer wieder durch die Wolkendecke. Bei Temperaturen von -5° soll auch der Wind kein größeres Problem darstellen.
Das Skiweltcup-Programm für Bormio 2020Sonntag, 27.12.2019
11.30 Uhr: 2. Abfahrtstraining der Herren auf der StelvioMontag, 28.12.2019
11.30 Uhr: Super-G der HerrenDienstag, 29.12.2019
11.30 Uhr: Abfahrtslauf der Herren in Bormio (Original)
Herren Abfahrtsrennen der Saison 2020/21
- Abfahrtslauf der Herren in Val d’Iser
Am dritten Adventsonntag wurde im französischen Val d’Isère die erste Herren-Abfahrt in der Ski-Weltcup Saison 2020/21 ausgetragen. Dabei triumphierte der Slowene Martin Cater vor dem Österreicher Otmar Striedinger und dem Schweizer Urs Kryenbühl. Mit dieser Reihenfolge hatte wohl niemand gerechnet. Auf Rang vier schwang der Norweger Aleksander Aamodt Kilde ab. Der Franzose Johan Clarey belegte bei seinem Heimrennen den fünften Platz. Beat Feuz aus der Schweiz, der immer konstante Ergebnisse erzielt und die vierte kleine Kristallkugel en suite gewinnen möchte, landete heute auf Position sechs. Der Deutsche Andreas Sander zeigte eine sehr gute Vorstellung und beendete seinen Arbeitstag auf Rang sieben. Matthias Mayer aus Österreich, er ist wie Striedinger im südlichsten Bundesland der Alpenrepublik daheim, schwang als Achter ab. Romed Baumann aus Deutschland, eigentlich ein Tiroler, konnte sich über Platz neun freuen. Die besten Zehn wurden vom wieder genesenen Südtiroler Dominik Paris komplettiert.
- Abfahrtslauf der Herren in Gröden
Der Norweger Aleksander Aamodt Kilde gewann die Skiweltcup-Abfahrt der Herren in Gröden. Auf Position zwei schwang der US-Amerikaner Ryan Cochran-Siegle ab. Der Schweizer Beat Feuz kletterte als Dritter auf die niedrigste Stufe des Podests. Sehr gut präsentierten sich die US-Amerikaner Bryce Bennett und Jared Goldberg auf den Positionen vier und sechs. Lediglich Kildes Mannschaftskollege Kjetil Jansrud schob sich dazwischen; er war auf die Hundertstelsekunde gleich schnell wie Bennett unterwegs. Ein erfreuliches und kräftiges Lebenszeichen gab es von Carlo Janka zu vermelden, der als Siebter abschwang. Bester Deutscher war Romed Baumann; er belegte den achten Platz. Die besten Zehn wurden von den beiden Österreicherin Max Franz und Matthias Mayer vervollständigt.
Blick zurück
Abfahrt der Herren in Bormio Saison 2019/20
Abfahrtslauf der Herren in Bormio (Ersatzrennen Gröden – verkürzt)
Mit einem Traumlauf hat sich der „König der Stelvio“, Dominik Paris, den vierten Abfahrtssieg in Bormio gesichert. Der Südtiroler verwies Beat Feuz aus der Schweiz und den Kärntner Matthias Mayer auf die Plätze zwei und drei. Eine erneut starke Leistung lieferte der Norweger Aleksander Aamodt Kilde ab, der sich vor den mannschaftlich stark auftrumpfenden Franzosen Maxence Muzaton (5.), Matthieu Bailet (6.) und Brice Roger (7.), auf dem vierten Rang einreihte. Hinter dem US-Amerikaner Travis Ganong reihte sich Lake Louise Abfahrtssieger Thomas Dreßen als bester DSV Rennläufer auf dem neunten Platz ein. Der französische Mitfavorit Johan Clarey rundeten die Top Ten ab.
Abfahrtslauf der Herren in Bormio (Original Strecke Stelvio)
Bei der zweiten Abfahrt in Bormio siegte – wie Tags zuvor – der Südtiroler Dominik Paris. Fast hätte der junge Schweizer Urs Kryenbühl dem Ultner den Sieg weggeschnappt. Auf Rang drei schwang Kryenbühls Teamkollege Beat Feuz ab. Der Norweger Aleksander Aamodt Kilde wurde Vierter. Der Österreicher Matthias Mayer schwang als Fünfter ab. Hinter dem Abfahrtsolympiasieger von Sotschi und dem sensationell fahrenden Eidgenossen Niels Hintermann (6) klassierten sich die Franzosen Johan Clarey, Adrien Théaux und Maxence Muzaton auf den Rängen sieben, acht und neun. Vincent Kriechmayr aus Österreich beendete das Rennen auf Platz 10.
Abfahrt der Herren in Bormio Saison 2018/19
Bei der vierten Saisonabfahrt konnten sich am Ende zwei Südtiroler und ein Schweizer über einen Podestplatz freuen. Den Sieg sicherte sich der Ultner Dominik Paris vor dem Gaiser Christof Innerhofer und Beat Feuz aus dem Emmental. Für eine von zwei Überraschungen sorgte der US-Amerikaner Bryce Bennett, der einen Podestplatz knapp verpasste, und sich vor dem Oberösterreicher Vincent Kriechmayr auf dem vierten Rang einreihte. Für die zweite Überraschung war der Franzose Matthieu Bailet zuständig, der mit Startnummer 47 auf den sechsten Platz vorfuhr und Matthias Mayer auf Rang sieben verdrängte. Enttäuschend verlief das Rennen auf der Stelvio für die Norweger. Als bester Wikinger beendete Grödensieger Aleksander Aamodt Kilde das Rennen hinter dem Franzosen Johann Clarey und vor dem Kanadier Benjamin Thomsen auf dem neunten Platz.
Die Rückkehr auf die Pista Stelvio in der Saison 2017/18
Nach drei Jahren Abstinenz schien Bormio vor drei Jahren Saison erstmals wieder auf dem Weltcup-Kalender auf. Der WM-Ort von 1985 wollte nicht mehr das Rennen auf der „Stelvio“ austragen. So kam Santa Caterina Valfurva zwischenzeitlich zum Handkuss, wo auf der Piste „Deborah Compagnoni“ ebenfalls sehr spannende Rennen ausgetragen wurden.
Beim Bormio-Comeback in der Ski Weltcup Saison 2017/18 konnte sich der Ultner Modellathlet Dominik Paris über den Sieg in Bormio freuen. Der Südtiroler setzte sich mit einem Vorsprung von vier Hundertstelsekunden gegen den Norweger Aksel Lund Svindal durch. Auch dessen Teamkollege Kjetil Jansrud wies nur einen Rückstand von 0,17 Sekunden auf. Bester Schweizer wurde Beat Feuz auf Rang vier. Hinter dem amtierenden Abfahrtsweltmeister schwang Hannes Reichelt auf Position fünf ab. Olympiasieger Matthias Mayer wurde Sechster.