Engelberg – Über 18 Jahre lang warteten die schweizerischen Ski-Damen auf einen Sieg im Slalom Ski Weltcup. Die 27-jährige Michelle Gisin beendete diese lange Serie mit ihrem Erfolg am Semmering. Sie tanzte wie keine andere im Stangenwald auf niederösterreichischem Schnee und ließ Disziplinengrößen wie etwa Mikaela Shiffrin aus den USA und Petra Vlhová aus der Slowakei hinter sich. Da auch die Österreicherin Katharina Liensberger knapp vor ihrem ersten Sieg steht, kann man sich auf ein spannendes Jahr 2021 gefasst machen.
Gisin möchte die Euphorie ins neue Jahr mitnehmen und weiterhin absolut perfekte Rennen erleben. Dass sie demzufolge glücklich und erleichtert ist, muss auf keinen Fall explizit erwähnt werden. Niemand geht mehr davon aus, dass weitere 18 Jahre ins Land ziehen, ehe man wieder eine eidgenössische Slalomsiegerin erleben wird. Die Schwester von Dominique und Marc Gisin – auch sie waren im Weltcup unterwegs – lebt für den Skisport. So gesehen ist der Erfolg von ihr ein Resultat harter Arbeit und mehr als nur verdient. Und es wäre ja nur im Sinne der Attraktivität der Rennen, wenn das Feld bunt durcheinandergewirbelt wird und es nicht immer nur zwei Sieganwärterinnen gäbe. So gesehen gibt es schon einmal mehrere Slalom Damen die auf eine WM-Medaille spekulieren können.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner