5 Januar 2021

Vor FIS-Renndirektor Markus Waldner liegen noch drei schwierige Monate

FIS-Renndirektor Markus Waldner zeigt wo es langgeht.
FIS-Renndirektor Markus Waldner zeigt wo es langgeht.

Zagreb – FIS-Renndirektor Markus Waldner hat es nicht leicht. Ab und zu gibt es im Skiweltcupzirkus Kritiker hinsichtlich des coronabedingt etwas anderen Ski Weltcup Kalenders der Saison 2020/21. Der Südtiroler weiß, dass beispielsweise sieben Slaloms im Januar viel sind. Unter normalen Umständen stehen fünf an der Tagesordnung. Und niemand getraut sich auszusprechen, dass ein positiver Coronatest eines Athleten im ersten Kalendermonat des Jahres 2021 alles auf den Kopf stellen würde und ihn wohl oder übel um die möglicherweise sichere WM-Teilnahme in Cortina d’Ampezzo bringen könnte.

Dementsprechend sind die Athleten mehr als nur vorsichtig. Die Schweizer Ramon Zenhäusern und Daniel Yule haben Silvester im engsten Kreis oder gar alleine gefeiert. Es wäre nicht im Sinne des Erfinders, wenn man als Opfer der globalen Pandemie auf die Rennen am Chuenisbärgli und am Lauberhorn verzichten und eventuell das Saison-Highlight in Cortina versäumen könnte.

Trotzdem gibt es einige Mitstreiter, die mehr Wettkämpfe in derselben Disziplin am gleichen Ort fordern. Man wollte ja auch Speed- und Technikspezialisten voneinander trennen, sodass die Chance einer etwaigen Ansteckung mit dem Covid-19-Virus minimiert wird. Somit finden bis auf den Bewerb im Rahmen der Weltmeisterschaften keine Kombinationen statt. Dieser Umstand bereitet unter anderem den französischen Kombispezialisten Alexis Pinturault Kopfzerbrechen, weil er sich durch die Eliminierung seiner Lieblingsdiszpilin eventuell um berechtigte Chancen, die große Kristallkugel betreffend, geprellt sieht.

Der Angehörige der Grand Nation versteht auch nicht, dass man nach dem Wegfall der obligatorischen Südamerikareise zusammen in den Alpen trainieren und im Weltcup eigene Kreise ziehen soll. Waldner weiß, dass es viel Gesprächsbedarf gibt und Probleme nicht unter den Teppich zu kehren sind. Dessen ungeachtet gibt es keine Veranstalter, die gerne auf die Durchführung ihrer Rennen verzichten würden. In Wengen gibt es drei Rennen, und der hochdotierte Ritt auf der Schladminger Planai hat keinesfalls die Absicht, aus dem Kalender oder symbolisch durch den Rost zu fallen.

Die Torläufer wissen, dass sie Vorsicht walten müssen. Kein Athlet will seine Saison, die im Januar entscheidende Konturen annimmt, zerstören. Trotzdem weiß Waldner, dass jene Athleten, die meckern, vielleicht nicht den Blick auf das Gesamte haben.

Am Ende müssen alle, wenn man bis jetzt auf die Saison zurückblickt, dankbar sein, dass alles weitgehend gut funktioniert hat. Noch hat man schwierige, wenn auch spannende drei Monate vor sich, die man nur bewältigen kann, wenn alle an einem gemeinsamen Strang ziehen.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: blick.ch

Verwandte Artikel:

Alejo Hervas bringt Marco Odermatt konditionell auf Vordermann
Alejo Hervas bringt Marco Odermatt konditionell auf Vordermann

Alejo Hervas hat nach seinem plötzlichen Abschied von Lara Gut-Behrami eine neue Position angetreten: Er unterstützt nun Marco Odermatt bei der Vorbereitung auf die kommende Skisaison. Odermatt, der in der Ski Weltcup Saison 2023/24 seinen dritten Gesamtweltcupsieg in Folge holte, befindet sich bereits mitten im Training für den nächsten Winter. Hervas hat in der Vergangenheit… Alejo Hervas bringt Marco Odermatt konditionell auf Vordermann weiterlesen

Franziska Gritsch setzt auf Eigenständigkeit: Training weiterhin im Privatteam
Franziska Gritsch setzt auf Eigenständigkeit: Training weiterhin im Privatteam

Die österreichische Ski Weltcup Rennläuferin Franziska Gritsch entschied sich im vergangenen Winter aus persönlichen Gründen, ein eigenes Privatteam zu gründen und die Trainingsgruppe des ÖSV zu verlassen. Der Grund für ihren Austritt war ihre Beziehung zu ihrem Trainer Florian Stengg, der ebenfalls das Trainerteam des ÖSV verließ, um sie weiterhin als Trainer zu betreuen. Die… Franziska Gritsch setzt auf Eigenständigkeit: Training weiterhin im Privatteam weiterlesen

Nadine Fest gibt nicht auf: Weiter kämpfen für den Erfolg
Nadine Fest gibt nicht auf: Weiter kämpfen für den Erfolg

Die 25-jährige ÖSV-Ski-Weltcup-Rennläuferin Nadine Fest plant trotz ihrer Nicht-Berücksichtigung im ÖSV-Kader für die Saison 2024/25 keinen Rücktritt. Obwohl sie nach einer durchwachsenen Saison, in der sie nur 21 Weltcuppunkte sammelte, aus allen Kadern gefallen ist, gibt die Speedfahrerin nicht auf. Als Mitglied des Sichtungskaders wird sie weiterhin beim ÖSV trainieren und hat fest vor, in… ÖSV-Speedfahrerin Nadine Fest gibt nicht auf: Weiter kämpfen für den Erfolg weiterlesen

Zeit für eine Veränderung: Gino Caviezel verabschiedet sich von Dynastar
Zeit für eine Veränderung: Gino Caviezel verabschiedet sich von Dynastar

Gino Caviezel plant für die kommende Ski Weltcup Saison 2024/25 einen Wechsel seines Skiausrüsters. Nach einer sechsjährigen Partnerschaft mit Dynastar fühlt sich der 31-jährige Skifahrer bereit einen neuen Weg einzuschlagen. Der Ski-Profi bedankte sich am Freitag via Instagram bei seiner bisherigen Skimarke für die mehrjährige Zusammenarbeit. Er äußerte, dass sie in den letzten sechs Jahren… Zeit für eine Veränderung: Gino Caviezel verabschiedet sich von Dynastar weiterlesen

Liensberger und Strolz zurück im Nationalteam: Die ÖSV-Kader für die Skisaison 2024/25
Liensberger und Strolz zurück im Nationalteam: Die ÖSV-Kader für die Skisaison 2024/25

Der ÖSV hat die Kader für die Ski Weltcup Saison 2024/25 bekannt gegeben, wobei der Ski Alpin-Kader besonders im Fokus steht. Mario Stecher, der neue ÖSV-Sportdirektor, betonte, dass der Verband darauf abzielt, in allen Sparten gut aufgestellt zu sein, um Erfolg zu erzielen. Der Verband hat für die kommende Saison insgesamt 373 Athleten ernannt, darunter… Liensberger und Strolz zurück im Nationalteam: Die ÖSV-Kader für die Skisaison 2024/25 weiterlesen

Banner TV-Sport.de