Vail – Es ist in der Tat ein schweres Erbe, das Breezy Johnson antritt. Denn die Zahlen sind beinahe nicht zu erreichen. Trotzdem ist die US-Amerikanerin im letzten Winter wahrhaftig aufgeblüht. Auch wenn die 1996 geborene Athletin im letzten Winter kein Ski Weltcup Rennen für sich entschieden hat, überzeugte sie mit sehr vielen Top-Platzierungen. In jenen Rennen, die von der italienischen Konkurrentin Sofia Goggia dominiert wurden, bestach die US-Lady mit mehreren dritten Plätzen. Und als sich die azurblaue Skirennläuferin in Garmisch-Partenkirchen verletzte, hatte Johnson sogar noch die Chance auf die kleine Kristallkugel.
Doch ihr Ausfall im Fassatal machte sämtliche Chancen zunichte. Das Saisonfinale in der Lenzerheide fand wetterbedingt nicht statt. Beim Höhepunkt des letzten Winters unterlief ihr ein schwerer Fehler unmittelbar zu Beginn, sodass sie die gute Saison nicht mit einem Medaillengewinn krönen konnte. Trotzdem kann die US-Amerikanerin stolz auf ihre Leistungen sein, denn das Team ist aufgrund der Verletzungen von Alice McKennis Duran und Jacqueline Wiles über jedes gutes Ergebnis froh.
Und jetzt kommt Lindsey Vonn, die sagt, dass es gegenwärtig unglaubliche Athleten gibt, und es ist schön zu sehen, wie Johnson wächst. Wird Letztere die Erbin der 82-fachen Siegerin eines Weltcuprennens sein? Diese Frage kann Vonn schwer beantworten. Sie bringt ihr Idol Picabo Street ins Spiel und betont, dass sie neun Jahre alt war, als sie Street kennenlernen durfte. Das war bei einer Autogrammstunde in einem Skigeschäft in Minnesota der Fall.
Zwei Minuten später wusste Vonn, dass sie Olympiasiegerin werden wollte. Doch beide ahnten nicht, dass sie gemeinsam neun Jahre später die US-Farben im Zeichen der fünf Ringe in Salt Lake City vertreten würden. Zwei Jahrzehnte später kann sich vielleicht so manche Geschichte wiederholen, doch es liegt an Johnson, die hohen Erwartungen ansatzweise zu erfüllen. Die gute letzte Saison kann ein erster Schritt sein, auf dem man aufbauen kann.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: neveitalia.it