Oberhofen am Thunersee – Die Saison 2021/22 hat noch nicht einmal begonnen; schon gehen etwas die Wogen hoch. Auch wenn in rund 90 Tagen der Winter beginnt, ist der Kalender noch nicht ganz fix. Mitte Mai stellte die FIS einen behelfsmäßigen Kalender zusammen, der durch seine Disziplinenausgeglichenheit positiv auffiel. Eine Kombination sollte es nach den Verantwortlichen des Weltskiverbandes nur bei den Olympischen Winterspielen in Peking geben. Die für Juni terminierte Absegnung des Kalenders steht noch aus. Und hinsichtlich der Kombination gibt es wieder Diskussionsbedarf. Was also tun?
So wie es aussieht, soll es nur eine Kombination geben. Da kann in Bormio oder in Wengen der Fall sein. Die Entscheidung, wer den Zuschlag bekommt, wird spätestens beim Herbstmeeting im Oktober bekanntgegeben. Doch alle sind sich einig, dass eine frühere Entscheidung besser ist.
Selbst die Zukunft der Parallelrennen kommt einer unbeantworteten Streitfrage gleich. Im letzten Winter gab es coronabedingt nur einen Bewerb. Dieser fand in Lech/Zürs statt. Bis zu den Welttitelkämpfen in Cortina d’Ampezzo gab es jedoch weder eine Kombination noch einen Parallelevent. Und just bei der zuletzt angeführten Disziplin gibt es heftige Kritik, den Modus betreffend.
Die Rennen in Lech/Zürs sollen auch in der bevorstehenden Saison stattfinden. Beim Finale im französischen Méribel steht ein Parallel-Teambewerb an. ÖSV-Trainerfuchs Andreas Puelacher betont, dass er keine Kombination brauche. Mehr noch: Er will eine klare Linie, was die Zukunft der beiden umstrittenen Disziplinen angeht.
Der Tiroler reicht den Kelch an den neuen FIS-Präsidenten Johan Eliasch. Man kann das auch als Steilvorlage bezeichnen. Für eine Wischi-Waschi-Lösung ist Puelacher gar nicht zu haben. Auch die Athletinnen und Athleten sind im Ungewissen. Das kann nicht sein, dass man nicht weiß, welche Rennen definitiv stattfinden und welche nicht. Die Planungen sind alles andere als einfach.
Mal sehen, wie Eliasch reagiert. Eins ist aber gewiss: Bevor die kalte Jahreszeit uns vereinnahmt, sorgen die Debatten um Kombination und Parallelrennen jetzt schon für hitzige Gemüter.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: laola1.at