Innsbruck – Die Olympiasaison 2021/22 ist noch weit weg, aber die österreichischen Ski-Asse bereiten sich nach bestem Wissen und Gewissen auf den bevorstehenden Winter vor. Die Speed- und Technikspezialisten werden in Saas Fee und Zermatt die Trainingszelte aufschlagen. Coronabedingt fällt auch heuer das Lager in Südamerika und Neuseeland ins Wasser. Man weiß sich zu helfen, wenn man unter anderen auf den heimischen Gletscher in Hochgurgl und im Pitztal arbeitet.
Die Trainer sind fast alle die gleichen, nur ein Coach aus der Weltcup-Gruppe „Technik 2“ ist ausgetauscht worden. Man ist gut aufgestellt, und Herrencheftrainer Andreas Puelacher möchte in Personalfragen nichts gegenüber dem sehr guten Winter 2020/21 ändern. Bei den vergangenen Ski-Weltmeisterschaften in Cortina d’Ampezzo holte man fünf Medaillen. Speedspezialist Vincent Kriechmayr gewann sowohl in der Abfahrt als auch im Super-G. Nach einem Jahr ohne Diziplinensieg freuten sich Marco Schwarz im Slalom und Kriechmayr im Super-G in der abgelaufenen Saison über eine kleine Kristallkugel. Insgesamt konnte sich die Herrendelegation über 28 Podestplatzierungen freuen.
Viele dachten, dass die rot-weiß-roten Ski-Asse nach dem Karriereende von Marcel Hirscher in ein Loch fielen, doch jetzt hat man gezeigt, dass man geschlossen auftreten und auch ohne den achtmaligen Gesamtweltcupsieger Erfolge feiern kann. Man will weiterhin gute Ergebnisse erzielen und die jungen Nachwuchsathleten an die Weltspitze heranführen.
Die erfahrenen Athleten und die jungen Burschen formen somit eine gute und kompakte Mannschaft, die es im nächsten Winter zu schlagen gilt. Alle wollen fit und gesund durch die auf Hochtouren laufende Sommertrainingseinheiten kommen. Und auch Europacup-Fahrer á la Stefan Rieser, Julian Schütter und Manuel Traninger haben viel Talent genauso wie der frischgebackene Europacupgesamtsieger Maximilian Lahnsteiner, der im Konzert der Großen anschreiben und so auch ankommen möchte.
Bei den Slalomspezialisten sind Marco Schwarz und Manuel Feller gut unterwegs, während mit Fabio Gstrein und Adrian Pertl zwei motivierte Jungathleten nach vorne preschen. Im Riesentorlauf gibt es mit Stefan Brennsteiner, Roland Leitinger, Schwarz und Feller vier Athleten, die mit Podestpotenzial aufwarten. Selbst wenn die Corona-Pandemie einige Trainingspläne auf den Kopf gestellt hat und engmaschige Tests auf der Tagesordnung stehen, ist Puelacher guter Dinge. Die besten Athleten werden im Sommer geformt; in der kalten Jahreszeit sind sie es, welche die Erfolge einfahren oder um olympisches Edelmetall mitkämpfen werden. Die Basis, so der Betreuer, wird jetzt gelegt.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: laola1.at