Radenthein – Der Ski Weltcup Rennläufer Marco Schwarz aus Österreich hat im letzten Winter zwei Weltcupslaloms, eine WM-Goldmedaille in der Kombination und eine WM-Bronzemedaille im Riesenslalom gewonnen. Zudem sicherte er sich im Torlauf die kleine Kristallkugel. Man muss kein Skilaie sein, um zu sehen, dass der vergangene Winter der bislang erfolgreichste des Kärntners ist.
Der 26-Jährige ist trotz seiner Erfolge bodenständig geblieben. Außerdem ist er ruhig; beide Charaktere sind wichtig, um sein Erfolgsrezept zu durchschauen. Der ÖSV-Athlet bleibt gelassen und möchte sich natürlich in der neuen Saison, die mit dem Riesenslalom in Sölden beginnt, nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Er weiß, dass alles bei Null beginnt.
Im Slalom wird er die Rolle des Gejagten einnehmen; im Riesentorlauf will er stabiler werden und sich Schritt für Schritt verbessern. Der 26-Jährige weiß auch, dass die Riesentorlaufmedaille in Cortina d’Ampezzo, die ihn selbst überrascht hat, kein Garant für Spitzenleistungen sein kann. Darum will der Österreicher in dieser Disziplin durch Konstanz und Attacken überzeugen. Dessen ungeachtet möchte er sein gutes Niveau im Torlauf halten und im Idealfall noch eine Schippe drauflegen.
Als er in den bellunesischen Dolomiten zum Kombinationsweltmeister gekürt wurde, war er auch gut im Super-G. Folglich will er in der zweiten Speeddisziplin einige Starts auf sich nehmen, um den einen oder anderen Weltcupzähler mitzunehmen. Da er viel Spaß an dieser Disziplin hat, ist ihm das ohne Weiteres zuzutrauen. Da es in der bevorstehenden Saison keine Kombination gibt, will er eben in allen drei Bewerben ordentlich aus dem Vollen schöpfen; der Österreicher weiß, dass man die Puzzleteile zu einem erfolgreichen Ganzen – damit ist die große Kristallkugel gemeint – zusammenfügen kann. Wenn man immer vorne mitfährt und in zwei, drei Disziplinen Punkte holt, ist alles möglich.
Schwarz geht davon aus, dass aufgrund der endlich umgesetzten Ausgeglichenheit des Weltcupkalenders mehrere Athleten die Chance auf den großen Wurf haben. Der Kärntner betont, dass es eine spannende Saison wird. Nach dem Gewinn der olympischen Silbermedaille im Teambewerb im südkoreanischen Pyeongchang vor beinahe vier Jahren will er auch in Peking Edelmetall schürfen. Denn es liegt in seinem bescheidenen Naturell, dass er davon träumt. Da die Pisten in China niemand kennt, muss man sich überraschen lassen und gut darauf einstellen. Dann ist alles möglich. Doch zuerst möchte er vor dem wieder zugelassenen Publikum im Ötztal gut in den neuen Winter starten.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: laola1.at