Sölden – Die italienische Skirennläuferin Federica Brignone zählt zu jenen Athletinnen, die am Samstag in einer Woche in Sölden an den Start gehen und gewinnen können. Sie ist sehr zufrieden, ihr Skitraining betreffend. Körperlich läuft alles nach Plan. Im Juni, so erzählte die Dame aus dem Aostatal, hatte sie wenig Glück mit dem Wetter, aber das war für alle gleich. Ende August fuhr sie in Saas Fee und Cervinia, ohne einen Trainingstag zu verlieren.
Die 31-Jährige arbeitete viel im Riesentorlauf und feilte an ihrer Technik. In dieser Disziplin machte sie im vergangenen Saisonverlauf die meisten Fortschritte. Ferner spulte sie einige Abfahrtstrainings und Super-G-Einheiten ab. Sie betonte, dass sie nicht viel im Slalom trainierte und sich auf den Speedskiern noch nicht schnell genug fühlt.
Des Weiteren findet Brignone den neuen Weltcupkalender gut, denn es werden bekanntlich in allen Disziplinen gleich viele Rennen gefahren. Der Kalender wird in ihren Augen jenen Athleten gerecht, die versuchen wollen, die große Kristallkugel zu gewinnen. Trotzdem wird es nicht leicht, an jedem Wochenende in Bestform zu sein. Während der langen Saison gibt es immer wieder einen Augenblick, an dem man kraftlos ist oder nicht in Form scheint. Der Kalender bringt auch den Vorteil mit sich, dass man nicht alle Rennen fahren muss.
In Bezug auf ihren Winter sprach die azurblaue Skirennläuferin, dass sie alle Super-G’s und Riesenslaloms bestreiten wird. Sie überlegt, ob sie im Dezember in die Abfahrtsaison starten möchte. Ihr erster Start in dieser Disziplin wird wohl dann in Val d’Isére oder in Altenmarkt-Zauchensee sein. Die Slaloms von Levi lässt sie wohl aus; ihr erster Torlauf wird jener in Killington sein.
In der bevorstehenden Saison will sie Rennen gewinnen und eine gute Saison erleben, um sich möglichst früh für die Olympischen Winterspiele in China zu qualifizieren. Am liebsten würde sie auf dem Kronplatz in Südtirol gewinnen. Die Erta-Piste ist eine ihrer Lieblingsstrecken. Hinsichtlich der Spiele im Zeichen der fünf Ringe, will sie an allen Disziplinen an den Start gehen. Dann wäre es ein Traum von ihr, ein weiteres Edelmetall zu gewinnen. In Pyeongchang gewann sie im Februar 2018 die Bronzemedaille im Riesenslalom.
In Mailand erhielt sie vor wenigen Tagen eine schöne Auszeichnung. Der Collare d’Oro ist eine schöne Auszeichnung, die vom italienischen Olympischen Komitee nur an Athleten verliehen wird, die außergewöhnliche Leistungen zeigen. Wer eine große Kristallkugel (wie Brignone in der Saison 2019/20), eine Olympia- oder WM-Goldmedaille gewinnt, kann eines Tages so einen Ehrenpreis erhalten. Für die Dame aus dem Aostatal war dies ein unvergesslicher Moment
Von Mittwochabend bis heute war sie in Sölden, um zu trainieren. Später will Brignone im Schnalstal am Feinschliff feilen, ehe am Samstag am Rettenbachferner die Olympiasaison 2021/22 endlich beginnt.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: topskinews.com