Bereits am 6. März 2020 wurde das Ski Weltcup Finale in Cortina d’Ampezzo abgesagt. Da Cortina im Hochrisikogebiet von Venetien lag, und die Ansteckungsgefahr durch den Cornavirus für alle Beteiligten zu groß gewesen wäre, hatte man sich zu diesem Schritt durchgerungen. So sollten die letzten Rennen der Damen in Are und jene der Herren in Kranjska Gora ausgetragen werden.
Durch die rasante Ausbreitung des Virus, wurden, nach Empfehlungen der schwedischen Gesundheitsbehörde, die Ski Weltcup-Rennen der Damen in Are am 11. März 2020 abgesagt. Einen Tag später gab die FIS bekannt, dass auch die Weltcup-Rennen der Männer in Kranjska Gora (SLO) ersatzlos gestrichen werden.
Damit war die Entscheidung um den Gesamtweltcup gefallen. Die große Kristallkugel ging an die Italienerin Federica Brignone, bei den Herren konnte sich Aleksander Aamodt Kilde als Gesamtweltcupsieger feiern lassen.
Während Federica Brignone bereits ihre Kugel per Post zugestellt bekam, wartet Aleksander Aamodt Kilde immer noch auf die begehrte Trophäe. „Ich habe gehört, dass mir die große Kugel in den kommenden zwei Wochen zugestellt wird. Jetzt sind die zwei Wochen vorbei und ich hoffe sie kommt noch bis zum Osterfest“, sagte er der norwegische Presseagentur NTB. „Ich muss sie dann von der Poststelle abholen. Das ist schon eine etwas ausgefallene Situation.“
Nach seiner häuslichen Quarantäne stand der Norweger am Wochenende wieder auf den Skiern. Es waren zwar nur die langen Latten für den Langlauf, aber es hat ihm viel Spaß gemacht. „Ich lief eine Runde in Damtjern-Ringkollen, die Bedingungen für den Langlauf waren überraschend gut.“
Kilde feierte in dieser Saison, beim Super-G in Saalbach-Hinterglemm, zwar nur einen Sieg im Ski Weltcup, stand aber fünfmal auf dem Podest. Der Schlüssel zum Erfolg war für den Speed-Spezialisten jedoch seine Leistungen im Riesentorlauf. Hier konnte er bei sieben Rennen, 225 Weltcuppunkte einfahren. Aber auch die 172 Zähler die er in der Alpinen Kombination sammelte, waren mitentscheidend für den Gewinn der großen Ski Weltcup Kugel.
Auch wenn für Kilde die Saison 2019/20 erst abgeschlossen ist, wenn er endlich die große Kristallkugel in Händen hält, blickt er bereits nach vorne. In der Zeit der häuslichen Quarantäne hat er bereit ein intensives Kraft und Ausdauertraining abgespult.
„Ich habe wirklich gut trainiert. Jetzt kann ich die Gelegenheit nutzen, ein gutes Fundament zu legen. Ich konnte etwas Skifahren, und ich habe auch einen Trainingsraum bei meinen Eltern, den ich benutze“, so Kilde.
„Der vorläufige Plan ist, dass wir am 1. August unser erstes Mannschaftstreffen haben. Aber natürlich müssen wir noch abwarten wie sich die Situation mit dem Coronavirus entwickelt. Das Team ist während der Saison so viel zusammen, dass es für mich nicht schlimm ist, alleine zu trainieren, obwohl es auf lange Sicht etwas langweilig werden kann. Dafür kann ich aber die Zeit mit meiner Freundin und Familie nutzen.“
Quelle: nettavisen.no & eigene Recherchen