Stern – Der Südtiroler Ski Weltcup Rennläufer Alex Zingerle, der beim Heimrennen auf der Gran Risa im Jahr 2012 sein Weltcupdebüt feierte, hängt die Skier an den Nagel. Der 29-jährige Ladiner genoss seinen ersten Einsatz sehr, denn es war von den ersten Schwüngen immer schon sein Traum, hier zu fahren. Der 1992 geborene Athlet der Squadra Azzurra zeigte als Heranwachsender sehr gute Leistungen und war auch in der Junioren-Nationalmannschaft im Einsatz. Eine Riesentorlauf-Silbermedaille im Rahmen der Junioren-Weltmeisterschaft im Jahr 2013 in Kanada ließ ihn von der großen Karriere träumen.
Zingerle, vom Charakter reserviert und geerdet, ist einer, der kaum aus der Ruhe zu kommen scheint. Nach der bärenstarken Vorstellung in Québec wusste er auch im Europacup zu überzeugen. Zehn Top-10-Ergebnisse brachten ihn in den Ski Weltcup. Die erste Saison 2013/14 war durchaus positiv. Sowohl in Val d’Isère als auch in Kranjska Gora fuhr er unter die besten 20. Dann verletzte sich Alex Zingerle. Eine ganze Saison fiel ins Wasser. Als er wieder die Skier anschnallte, fand er nicht mehr das richtige Gefühl, im Weltcup Fuß zu fassen. Er fühlte sich ein wenig alleine und unberücksichtigt.
Das Abenteuer im Skizirkus begann kompliziert zu werden. Die letzten drei Jahre bei der Finanzwache sind von Dank geprägt. Er dankte auch den letzten Trainern Cristian Deville und Roberto Griot, die ihm das Gefühl gaben, wichtig zu sein und stets an ihn glaubten. Alex‘ Freundin Caroline und die Familie spielen eine grundlegende Rolle im Leben. Doch nun hat die skifahrerische Karriere ein Ende gefunden. Ein Lehrgang in der Alpinrettung wird neue Perspektiven öffnen. Und nichtsdestotrotz wird der Südtiroler seinem im Weltcup fahrenden Bruder Hannes die Daumen drücken.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: raceskimagazine.it