Sölden – Am heutigen Sonntag wurden am Rettenbachferner hoch ober Sölden der erste Riesentorlauf der Herren in der Ski Weltcup Saison 2019/20 ausgetragen. Dabei gewann Alexis Pinturault aus Frankreich vor seinem Landsmann Mathieu Faivre und dem Slowenen Zan Kranjec.
Alexis Pinturault kann sich freuen. Der Franzose siegte heute beim Ski Weltcup Opening auf dem Rettenbachferner hoch oben Sölden. Für seinen Erfolg im Riesenslalom benötigte er eine Zeit von 2.14,14 Minuten. Mathieu Faivre, ebenfalls für die Grand Nation unterwegs, riss als Zweiter eine Rückstand von 0,54 Sekunden auf. Zan Kranjec (+0,63) aus Slowenien klassierte sich auf Rang drei.
Alexis Pinturault: „Dieser Sieg ist natürlich gut für das Selbstvertrauen. Marcel Hirscher ist nicht mehr da, und so haben wir noch mehr Druck. Marcel war immer der Mittelpunkt des Interesse, jetzt sind wir gefordert. Aber es war ein wunderbarer Start für mich in die neue Saison. Beim ersten Rennen ist man immer etwas nervös. Wir haben jetzt unsere erste Standardbestimmung hinter uns, aber es gibt immer noch einiges zu verbessern.“
Die US-Boys Tommy Ford (+0,70) und Ted Ligety (+1,09) schwangen auf den Plätzen vier und fünf ab. Lucas Braathen aus Norwegen, der mit der Startnummer 40 ins Rennen ging, nutzte seinen frühe Startnummer im zweiten Lauf und belegte dank der Bestzeit im Finaldurchgang den sechsten Rang. Sein Rückstand auf Pinturault betrug 1,10 Sekunden. Erik Read (+1,29) aus Kanada wurde am heutigen Sonntag Siebter.
Daten und Fakten zum Ski Weltcup Auftakt 2019/20
1. Riesenslalom der Herren in SöldenOffizielle FIS-Startliste 1. Durchgang – Start 10.00 Uhr
Offizieller FIS-Liveticker der Herren 1. Durchgang **
Offizieller FIS Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
Offizielle FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 13.00 Uhr
Offizieller FIS-Liveticker der Herren 2. Durchgang **
Offizieller FIS-Endstand Riesenslalom Herren in Sölden
** sollte der Liveticker mobil nicht gleich laden – bitte Reload unten drückenAlle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Die besten Zehn des heutigen Riesentorlaufs wurden vom Italiener Luca De Aliprandini (+1,31), dem Schweizer Gino Caviezel (+1,36) und Braathens Landsmann Leif Kristian Nestvold-Haugen (+1,40) komplettiert. Bester Österreicher wurde Manuel Feller (+1,52); der Tiroler wurde Zwölfter. Der Eidgenosse Marco Odermatt (+1,63) konnte seinen hervorragenden dritten Zwischenrang nicht nutzen und fiel nach einem durchwachsenen zweiten Durchgang bis auf Position 13 zurück.
Manuel Feller: „Ich weiß nicht ob ich nicht etwas überpowert habe. Der obere Teil war ok, im Steilhang fehlte mir der Rhythmus deshalb wollte ich unten nochmals Gas geben. Es ist schwierig zu sagen woran es gelegen hat. Es sind meine ersten Weltcuppunkte in Sölden deshalb muss ich eigentlich zufrieden sein.“
Der Speedspezialist Matthias Mayer (+1,81) aus Österreich wurde noch vor dem DSV-Starter Stefan Luitz (16.; +1,83) 15. Der Wikinger Henrik Kristoffersen (+2,02) hatte sich den Saisonauftakt anders vorgestellt. Der Weltmeister belegte vor dem ÖSV-Athleten Roland Leitinger (19.; +2,06) den für ihn enttäuschenden 18. Rang. Der Südtiroler Manfred Mölgg (+2,07) schwang als 20. des Tages ab. Einige Weltcuppunkte gab es auch für das Swiss-Ski-Trio Thomas Tumler (+2,21), Justin Murisier (+2,28) und Cedric Noger (+2,68), das sich auf den Positionen 22 bis 24 einreihte. Luitz‘ Mannschaftskollege Alexander Schmid verpatzte den zweiten Lauf. So fiel er mit einem Rückstand von genau drei Sekunden auf Pinturault vom 14. auf den 27. Platz zurück.
Matthias Mayer: „Ich habe eigentlich schon viel Riesentorlauf trainiert, weil die Verhältnisse für Abfahrt oder Super-G einfach nicht gut waren. Darum bin ich etwas auf den Riesenslalom umgestiegen, damit hier etwas weitergeht. Ich bin sehr zufrieden mit meinen heutigen Läufen. Nach ganz vorne fehlt es mir beim Riesentorlauf schon weit. Aber es ein extrem gutes Training fürs Skifahren. Auch wenn ich nicht ganz vorne lande, bin ich sehr zufrieden damit. Insgeheim würde es mich schon freuen wenn ich mich wieder innerhalb der Top 30 Startgruppe einreihen könnte, und dann mal wieder mit Startnummer 16 fahren könnte.“
Henrik Kristoffersen: „Natürlich bin ich schon etwas enttäuscht. So ist es jetzt im Moment. Durch den Rückstand aus dem 1. Durchgang habe ich vielleicht etwas zu viel riskiert. Ich habe es probiert, aber es ist das erste Rennen und es kommen noch viele.“
Roland Leitinger: „Es war wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Das letzte Jahr war sehr schwierig für mich, und so bin ich auch mit der Startnummer weit hinten. Das möchte ich wieder ändern. Im Steilhang habe ich etwas zu viel gebremst, der Rest war ganz gut. Aber ich hab noch mehr Verbesserungspotenzial und muss mich auch noch mehr überwinden.“
Der Schweizer Loic Meillard und der Österreicher Stefan Brennsteiner, zur Halbzeit noch unter den besten Zehn klassiert, schieden im zweiten Durchgang aus und vergaben auf diese Weise eine mögliche Spitzenposition.
Der nächste Riesenslalom der Herren findet am 8. Dezember im US-amerikanischen Beaver Creek statt. Da war doch im vergangenen Winter etwas? Richtig, Insidern ist sicherlich die Posse um den Deutschen Stefan Luitz und die Sauerstoffzunahme während der beiden Durchgänge noch ein Begriff.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner