Mit einem Traumlauf, meist schon einen Schritt über dem Limit, zauberte Alice Robinson einen Lauf über den Podkoren 3 der ihr, mit absoluter Bestzeit im Finale, den Sieg einbrachte. Am Ende gewann die Neuseeländerin den Riesentorlauf von Kranjska Gora in einer Gesamtzeit von 1:54.32 Minuten vor der etwas enttäuschten Petra Vlhova (+ 0.34) aus der Slowakei. Den dritten Rang teilten sich die Schweizerin Wendy Holdener und Meta Horvat (+ 1.59) aus Slowenin, die frenetisch von ihrem Heimpublikum bejubelt wurde.
Alice Robinson: „Es war perfekt, wenn auch etwas am Limit! Die Bedingungen waren großartig, der Kurs perfekt. Im 1. Lauf hatte ich einen kapitalen Fehler und wusste, was ich im 2. Lauf zu tun hatte. Ich wusste, wenn ich gewinnen will muss ich alles geben, alles abrufen was ich kann. Das ich in Garmisch einen Ski verloren habe, lag an der Einstellung der Bindung. Das hatte ich heute nicht mehr im Kopf.“
Petra Vlhova: „Mein Finallauf war leider nicht fehlerfrei. Ein zweiter Platz im Riesentorlauf ist eigentlich immer gut, aber wenn du nach dem 1. Lauf Erster bist, dann willst du diesen Platz behaupten. Aber Alice ist heute wirklich stark gefahren, sie war schwer zu schlagen.“
Wendy Holdener: „Es war heute wirklich ein wilder Ritt. Ich hatte oben einen Fehler und wusste, ab jetzt heißt es für mich alles oder nichts, sonst wird es nichts mehr. Als es im Ziel grün aufleuchtete war es perfekt.“
Meta Hrovat: „Es fühlt sich großartig an. Ich habe schon Druck verspürt, aber ich habe versucht diesen Druck in gutes Skifahren umzuwandeln um dann richtig Gas zu geben. Das ich jetzt auf dem Podest stehe, vor meinem Heimpublikum, macht mich sehr stolz.“
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6. Riesenslalom der Damen in Kranjska GoraFIS-Startliste 1. Durchgang – Start 10.00 Uhr
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Marta Bassino (+ 1.60) verpasste den Sprung auf das Podest um eine Hundertstelsekunde und musste sich, vor Tina Robnik (6; – + 1.65) aus Slowenien und der Schweizerin Michelle Gisin (7; – 1.78), mit dem fünften Rang begnügen.
Enttäuscht zeigte sich auch Topfavoritin Federica Brignone (+ 2.04) die vor der Französin Tessa Worley (9; + 2.18) und Sara Hector (10. – + 2.19) aus Schweden auf dem achten Rang abschwang.
Die Vorarlbergerin Katharina Liensberger (11; + 2.22) verbesserte sich, mit der zweitbesten Laufbestzeit im Finale um 13 Plätze und verpasste als beste ÖSV-Rennläuferin knapp den Sprung unter die Top Ten.
Katharina Liensberger: „Es war ganz was anders als im 1. Durchgang. Ich habe meine Ski laufen lassen und das Skifahren gezeigt was ich kann. Natürlich war etwas Wut dabei, weil ich gewusst habe, was ich eigentlich drauf habe. Im Zielhang habe ich es jetzt auch zeigen können. Ich nehme mir für die Zukunft vor, dass in beiden Läufen zu schaffen.“
Hinter den beiden Schweizerinnen Andrea Ellenberger (12; + 2.24) und Lara Gut-Behrami (13; + 2.51) konnte sich Julia Scheib (+ 2.53) aus der Steiermark über Platz 14 freuen.
Julia Scheib: „Ich bin megahappy, dass ich es endlich einmal runtergebracht habe. Die ganzen Ausfälle sind nicht gut für das Selbstvertrauen. Es ist schön, dass ich es so gut ins Ziel gebracht habe. Ich wollte attackieren. Wenn man angreift, fährt man viel kompakter und sicherer. Der letzte Teil ärgert mich schon, da hätte ich mehr angreifen können. Aber ich wollte den Lauf unbedingt ins Ziel bringen.“
Im Riesenslalom Weltcup führt, nach sechs von neun Rennen, weiterhin Federica Brignone mit 407 Punkten. Petra Vlhova (333) konnte den Rückstand etwas verringern und ist an Mikaela Shiffrin (314) vorbeigezogen. In den Kampf um die kleine Riesentorlaufkugel können auch noch Marta Bassino (309) und Alice Robinson (300) eingreifen.
Im Gesamtweltcup liegt, nach dem Riesentorlauf von Kranjska Gora, weiterhin Mikaela Shiffrin mit 1225 Punkten in Führung. Federica Brignone konnte heute 32 Punkte aufholen, weist aber immer noch einen Rückstand von 113 Weltcuppunkten auf. Petra Vlhova (891), die mit Platz zwei heute 80 Weltcuppunkte einfahren konnte, rückte dem Führungsduo etwas näher. Auf Mikaela Shiffrin fehlen der Slowakin aber immer noch 334 Weltcuppunkte.