Flirsch – Der österreichische Skirennläufer Michael Matt bekam wässrige Augen, als er von Lawinentragödie des jungen Ausnahmekletterers David Lama in Südamerika hörte. Der jüngere Bruder des mittlerweile zurückgetretenen Olympiasieger Mario Matt wurde als Achtjähriger selbst von einer Lawine erfasst und mitgerissen.
Insgesamt lag Michael eine Viertelstunde ohne Bewusstsein unter den Schneemassen. Nur der Fuß ragte heraus. Eine Viertelstunde, die sich gut und gerne wie eine Ewigkeit sich anfühlte. Erst im Rettungshubschrauber kam er wieder zu Bewusstsein. So gesehen hatte er Glück im Unglück.
Der ÖSV-Skirennläufer Michael Matt berichtete, dass das Ganze sein Leben auf den Kopf stellte. So benötigte er rund eineinhalb Jahrzehnte, um das zu verarbeiten. Wenn er beispielsweise beim Tauchen die Luft anhält, kommen die Bilder der Lawine wieder. Im Hinblick auf den neuen Winter läuft es noch nicht ganz nach Wunsch für den amtierenden Vizeweltmeister im Slalom. Trotz der Selbstkritik, kann man sicher sein, dass er auch in der Saison 2019/20 wieder ganz vorne mitfahren kann.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quellen: www.sportnews.bz, www.heute.at