Auch am vorletzten Weltcupwochenende dieses Winters fielen die meisten Kugeln auf Rot. Mit Rang 3 im Riesentorlauf und dem Sieg im Slalom entschied Ausnahmekönnerin Mikaela Shiffrin sowohl die Gesamt- als auch die Slalomwertung souverän für sich. Damit hat Atomic bereits die Hälfte aller Kristallkugeln im Trockenen – für die „absolute Mehrheit“ könnte Sofia Goggia beim Finale in Are sorgen.
Man kann es nicht leugnen – Mikaela Shiffrin hatte schon mal frischer gewirkt als bei ihrem 11. Saisonsieg am Samstag in Ofterschwang, ihrem 28. Rennen dieses Winters. „Manchmal fühle ich mich wie 80. Es ist heuer wirklich schwierig, im Saisonfinish noch einmal alle Energien freizusetzen“, gestand die Amerikanerin nach Weltcuptriumph Nr. 42 – wieder einmal ein ganz besonderer. Drei Tage vor ihrem 23. Geburtstag hat sie damit den U23-Rekord von Annemarie Moser-Pröll überflügelt, zudem mit Anja Pärsson als Fünfte in der All-Time-Greatest-Liste gleichgezogen. Er bescherte der RTL-Olympiasiegerin aber auch zum fünften Mal in den letzten sechs Jahren die Slalom-Kristallkugel.
Auch für Atomic Global Race Manager Christian Höflehner ein Grund ungetrübter Freude – nur die erfolgreiche Titelverteidigung in der Gesamtwertung, und damit das Double-Double, steht noch drüber. „Beide großen Kugeln in zwei Saisonen hintereinander – das dürfte es noch nicht allzu oft gegeben haben in der Skimarken-Historie. Mikaela und Marcel haben einmal mehr perfekt abgeliefert. Als ob es selbstverständlich wäre. Ist es aber beileibe nicht, das übersehen einige gern, wenn es darum geht, diese Leistungen richtig einzuordnen. Wir blicken jetzt schon auf eine Traumsaison zurück – fünf Olympia-Goldmedaillen, sechs Kristallkugeln, vielleicht sogar noch eine siebente.“
Weltcupfinale in Are: Sofia Goggia fährt um Abfahrts-Kristall
Diese siebente Kugel, die für eine absolute Atomic-Mehrheit im Kristall-Wettstreit sorgen würde, könnte Sofia Goggia zufallen. Die Abfahrts-Olympiasiegerin geht in ihrer Gold-Disziplin mit 23 Punkten Vorsprung in den finalen Showdown im WM-Ort von 2019.
Insgesamt haben sich 17 Atomic-PilotInnen für Are qualifiziert, 16 werden am Start stehen: Mikaela Shiffrin (tritt im RTL und Slalom an), Sofia Goggia, Stephanie Venier (A, SG), Breezy Johnson (A), Katharina Gallhuber (SL), Marcel Hirscher (SG, RTL, SL), Manuel Feller (RTL, SL), Max Franz, Mauro Caviezel, Andreas Sander (A, SG), Thomas Tumler, Adrian Sejersted (SG), Filip Zubcic (RTL), Marco Schwarz und Mattias Hargin (SL). Wahrscheinlich wird auch Ester Ledecka in Schweden antreten. Die Super-G-Olympiasiegerin lässt als bereits feststehende Gesamt- und RTL-Weltcupsiegerin das Snowboard-Saisonfinale in Winterberg aus, um die alpinen WM-Strecken zu testen. Passen muss hingegen Kombi-Disziplinensieger Peter Fill (Verdacht auf Muskelriss im Oberschenkel).
Michael Kirchgasser wedelte im Dirndl in die Skipension
Dass die Redster Alpin Unit im Saisonfinish noch zu Großem befähigt ist, bewiesen Adrian Sejersted & Co. am Wochenende mit Nachdruck. Im Super-G der Herren in Kvitfjell klassierten sich vier Atomic-Cracks in den Top-10. Der 23-jährige Norweger verfehlte dabei als Vierter sein erstes Podium nur um ein Hundertstel, Mauro Caviezel wurde, wie in der Abfahrt, Sechster. Im Slalom von Ofterschwang holte die Olympia-Dritte, Katharina Gallhuber, nach Rang 2 zur Halbzeit als Fünfte ihr bestes Weltcupergebnis. Stehvermögen bewies auch Michaela Kirchgasser – beim Feier-Marathon vor und nach ihrem Abschiedsrennen im zünftigen Dirndl. Atomic stellte sich nach 17 Weltcupsaisonen bzw. 284 Rennen an der Seite der Salzburgerin mit einem exklusiv gefertigten „Kirchi“-Ski ein.
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