Heute vor zwei Wochen zog sich die 25-jährige Schweizerin Charlotte Chable in Saas Fee, bei einem Sturz im Slalomtraining, einen Riss des Innenbandes sowie einen Riss des vorderen rechten Kreuzbandes zu. Für Chable war dies bereits die dritte schwere Verletzung. Im Dezember 2012 hatte sie sich gleich an beiden Knien das Kreuzband gerissen, im Januar 2017 erlitt sie ebenfalls einen Kreuzbandriss am rechten Knie.
Immer wieder hatte sich die Waadtländerin zurückgekämpft. In der Zwischenzeit zweifelt Chable jedoch, ob sich der Aufwand lohnt, oder ob sie sich schweren Herzens aus dem Ski Weltcup zurückziehen soll.
Bis zu ihrem Sturz befand sich die Schweizerin in einer ausgezeichneten Frühform, und blickte voller Zuversicht in Richtung WM-Saison 2020/21. Nach ihrem vierten Kreuzbandriss ist die Saison, noch vor dem Startschuss auf dem Rettenbachferner in Sölden, frühzeitig beendet.
Bei der Operation, die am letzten Freitag durchgeführt wurde, musste ihr eine fremde Sehne eingesetzt werden. Neben der Knieverletzung hat vor allem ihre Psyche einen Knacks abgekommen. Gegenüber Blick.ch erzählte Chable, dass sich alles wie ein Alptraum anfühlt. „Mein Arzt sagt, dass es in meinem Knie ungewöhnlich wenig Platz für Muskeln hat. Sobald es eine starke Drehung gibt, reisst etwas. Das ist wohl genetisch bedingt.“
Ob sie einen weiteren Comeback-Versuch starten wird, entscheidet sich erst in sieben Monaten. Zunächst ist es wichtig, dass die 25-Jährige wieder gesund wird, und in ihr normales Leben zurückkehrt. Wobei ja auch der Ski Weltcup ihr normales Leben war. Noch hat sie den Traum nicht ganz begraben, gibt aber zu bedenken, dass Sie auch einmal Mutter werden möchte. Und für diese Aufgabe braucht sie ihre Knie.
Quelle: Blick.ch