Bern – Der schweizerische Slalomspezialist Daniel Yule gewann im vergangenen Jahr den Slalom von Madonna di Campiglio. Allerdings muss gesagt werden, dass der Eidgenosse vom Schnitzer des Österreichers Marcel Hirscher profitierte. Trotzdem bedauert Yule das Karriereende des ÖSV-Stars. Mehr noch: für die weltweite Vermarktung des Skisports ist der Rücktritt schlecht.
Wenn man Yule Glauben schenken mag, hat der Salzburger, der achtmal in Folge den Gesamtweltcup für sich entscheiden konnte, für den Skirennsport die gleiche Bedeutung wie etwa Tiger Woods für den Golfsport oder Roger Federer für den Tennissport.
Ramon Zenhäusern gewann den Slalom in Kranjska Gora. Somit ist Yules Landsmann auch einer der Wenigen, die Hirscher bezwingen konnten. Für den Zwei-Meter-Mann hingegen ist das Ende der Laufbahn zum richtigen Moment. Zenhäuserns Ziel, den Österreicher regulär in einem klassischen Rennen zu besiegen, ist erfüllt worden. Da dies im vorletzten Torlauf der abgelaufenen Saison gelungen ist, hat der hochgewachsene Swiss-Ski-Athlet nichts gegen den vorzeitigen Schritt des 30-jährigen Salzburgers in die Ski-Pension.
Yule indessen betont, dass es lange Zeit brauchen wird, bis wieder so ein Rennfahrer wie Marcel Hirscher da sein wird. Ein Triumph in den technischen Disziplinen wird im Jahr eins nach dem Österreicher keineswegs mehr so einen Stellenwert haben, als wenn man von sich behaupten kann, dass man Hirscher in seiner Bestform bezwungen hat.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.blick.ch