Levi – Da die Ski Weltcup Parallelslaloms in Lech/Zürs verschoben wurden, finden die nächsten Skirennen im finnischen Levi statt. Die Damen bestreiten am 21 und am 22. November zwei Torläufe. Das ist im Vergleich zur Vergangenheit ein Novum.
Eine weitere Neuheit ist in Coronazeiten auch das Zulassen von Fans, während wir ja beim Saison Opening in Sölden ein Geisterrennen in Form eines Riesentorlaufs erlebt haben. Im hohen Norden Europas sind 3.500 Zuschauer zugelassen. Die Tickets werden ausschließlich im Voraus nur an lokale Fans, welche die Maskenpflicht einhalten, verkauft. Schlachtenbummler unter zwölf Jahren müssen keinen Nasen- und Mundschutz tragen. Trotz dieser Lockerungen werden die strengen Sicherheitsmaßnahmen im Kampf gegen das Covid19-Virus das Geschehen dominieren. Die Bedingungen in Lappland sind bezüglich des Naturschnees ausreichend und so sollte in der nächsten Woche, die geplante FIS-Schneekontrolle kein Hindernis darstellen.
Die Sk-Fans können sich auf spannende Rennen freuen. Nach der Rückkehr der US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin kommt es mit Petra Vlhová zum Duell der Gigantinnen. Shiffrin wird von Colorado nach Nordeuropa fliegen; sie hat in Finnland schon viermal gewonnen. Vlhova, die zurzeit im finnischen Suomutunturi trainiert, hat im Jahr 2017 den Slalom Auftakt in Lappland für sich entschieden. Aber Wendy Holdener aus der Schweiz und die Österreicherin Katharina Liensberger haben das Podest fest im Visier, und wollen sich von den beiden Favoritinnen nicht deklassieren lassen.
Auch die italienischen Damen, die von der routinierten Irene Curtoni angeführt werden, möchten in Levi für Aufsehen sorgen. Lara Della Mea, Marta Rossetti und Martina Peterlini sind jung und wollen gleich zum Beginn des Winters möglichst viele Weltcuppunkte einfahren. Marta Bassino und Federica Brignone werden nördlich des Polarkreises keinesfalls zu den Favoritinnen zählen. Trotzdem nutzen beide den Ausflug nach Levi um mit einer Handvoll nützlicher Weltcupzähler die Heimreise anzutreten.
Wenn wir die letzten Slaloms in der jüngeren Weltcuphistorie näher betrachten, erkennen wir, dass nur die Schwedin Frida Hansdotter einmal, mit ihrem Triumph in Flachau, die US-amerikanisch-slowakische Dominanz unterbrach. Das war am 10. Januar 2017 auf der nach Hermann Maier benannten Piste der Fall. Ansonsten gab es 22 Siege Shiffrins und sieben Erfolge Vlhovás. Selbst wenn Hansdotter nicht mehr aktiv ist, gibt es doch einige Athletinnen, die das Duo ärgern wollen. Wenn nach den Rennen in Levi eine andere Dame, als Mikaela Shiffrin oder Petra Vlhová, die Pflichten als Taufpatin eines Rentiers übernehmen dürfte, wäre dies jedoch eine große Überraschung.
Quelle: neveitalia.it & sport.aktuality.sk