Hinter Alexander Khoroshilov liegt eine leidvolle Olympia-Saison 2017/18. In einem Interview mit dem russischen Portal „Sport Express“ erzählte der 29-jährige Slalom-Spezialist, welche Probleme in der abgelaufenen Saison ihn hinderten, seine Bestleistungen abzurufen.
Im der Saison 2016/17 schaffte der Russe in Val d’Isere, Kitzbühel und Schladming den Sprung auf das Podest. Bei zehn Rennen war er siebenmal unter den besten Zehn klassiert und schied zweimal aus. Nur in Madonna di Campiglio musste er sich nach einem Fahrfehler mit Rang 22 begnügen. Bei der Ski-WM in St. Moritz verpasste er als Fünfter nur knapp eine Medaille.
Ganz anders verlief die abgelaufene Saison. Bei neun Slalom-Rennen schied Khoroshilov sechsmal aus. Nur einmal konnte er sich in Adelboden als 19. innerhalb der Top 20 platzieren. In Val d’Isere und Zagreb blieb er als 22. hinter den Erwartungen. Auch der Slalom beim Saison-Höhepunkt, den Olympischen Winterspielen in PyeongChang, endete mit einer herben Enttäuschung. Alexander Khoroshilov musste sich mit Platz 17 anfreunden.
Aber wie ist dieser Leistungseinbruch erklärbar. Wie kann ein so erfahrener Leistungssportler in einer Olympiasaison so einbrechen.
Nun brachte Alexander Khoroshilov Licht ins Dunkel: „Ich hatte große Probleme mit dem Knöchel. Es war ein Überbein, wie es oft auch bei Eishockeyspieler auftritt. Ohne Schmerzmittel wäre ich nicht in der Lage gewesen an den Start zu gehen. Zunächst versuchte ich es mit Antibiotika, aber mir wurde gesagt, dass ich um eine Operation nicht herumkäme. Aber in einer Olympia-Saison versucht man einfach alles. Natürlich haben wir den Skischuh angepasst, aber die Schmerzen wurden nicht weniger. Leider hat sich der Knöchel entzündet. Ich wollte unbedingt bei den Olympischen Spielen an den Start gehen. Dies war aber nur mit Schmerzmittel möglich. Durch die Infektion hätte die Entzündung auch ins Blut gehen können. Jetzt nach der Operation hoffe ich, dass ich mir meinen Traum von einer Medaille bei einem Großereignis erfüllen kann. Mein wichtigstes Ziel ist es jedoch, dass ich mich wieder in der Topgruppe im Skiweltcup einreihen kann. Ansonsten brauche ich auch nicht an eine Medaille denken. „