Die Entscheidung, Marcel Hirscher mit einer Wildcard zurück in den alpinen Ski Weltcup zu bringen, sorgt im deutschen Skiteam für Kritik. Zwar freut sich der deutsche Slalomfahrer Linus Straßer auf das Duell mit dem österreichischen Skistar, der nun für die Niederlande an den Start geht, doch die Regelung der Wildcard stößt auf Unverständnis.
Nach der neu eingeführten Regelung des Skiweltverbands FIS erhalten Athletinnen und Athleten, die mindestens zwei Jahre keine Rennen bestritten haben, aber in ihrer Karriere große Erfolge gefeiert haben, einen Startplatz unmittelbar nach den ersten 30 Läufern. Dies bedeutet, dass Hirscher, der seine Karriere vor einigen Jahren beendet hatte, bei seiner Rückkehr in den Weltcup nicht wie andere Fahrer mit hoher Startnummer ins Rennen geht, sondern eine bevorzugte Position erhält.
Linus Straßer bezeichnete diese Regelung als „ganz schwierig“. Auch der Cheftrainer des deutschen Skiteams, Christian Schwaiger, äußerte sich kritisch und bezeichnete die Regel als „absolut schlecht“. Das Hauptproblem liegt laut Wolfgang Maier, Sportvorstand des Deutschen Skiverbands (DSV), weniger in der Wildcard selbst, sondern vielmehr in der Art und Weise, wie sie eingeführt wurde. Die FIS habe die Entscheidung unter der Führung des umstrittenen Präsidenten Johan Eliasch ohne Rücksprache mit den Athleten- und Teamvertretern getroffen, was im DSV auf Unverständnis stößt.
Maier erklärte, dass man nicht grundsätzlich gegen die Wildcard sei, sondern die Art und Weise, wie die Regelung eingeführt wurde, problematisch sei. Für das deutsche Team sei es in Ordnung, wenn verdiente Athleten zurückkehren, doch sie sollten die gleichen Bedingungen wie alle anderen haben.
Quelle: ORF.at
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